Der SV Kripp wurde als Titelkandidat Nummer eins gehandelt, hat aber nun allerdings schon 13 Punkte Rückstand auf Tabellenführer SG Oberahrtal. Das verlegte Spiel gegen die DJK Müllenbach bleibt den Krippern aber noch in der Hinterhand.

Trainer Oliver Küster kennt die Gründe, warum man derzeit nicht um die Tabellenspitze mitspielt: „Ich bin kein Freund von Ausreden, aber wir hatten wirklich viel Pech, einige Verletzungen und berufsbedingt Abwesende. So war einfach nicht mehr drin. Zum Beispiel hatte ich mir fest vorgenommen, meine Schuhe an den Nagel zu hängen. Nun musste ich zuletzt doch wieder aushelfen. Wir hatten keine Wahl.“ Zuletzt erreichten Küster erneut schlechte Nachrichten. Der mit elf Treffern beste Torjäger des Teams, Markus Meel, wird den Verein verlassen und sich zur Winterpause dem Koblenzer A-Ligisten SV Weitersburg anschließen.

Und vorher wird Meel, der in Koblenz wohnt, kein Spiel mehr für Kripp bestreiten, da er berufsbedingt im Ausland weilt. „Wir sind Markus sehr dankbar, dass er im letzten halben Jahr für uns viel Aufwand betrieben hat und gependelt ist. Er hat tolle Leistungen gezeigt, und für uns war es klar, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen“, so Küster. Mit Niklas Thiebes wird ein weiterer wichtiger Akteur wohl nicht mehr für Kripp auflaufen, allerdings aus Verletzungsgründen. Der 24-Jährige laboriert an einem Knorpelschaden und wird seine Laufbahn wohl beenden müssen. „Das ist natürlich bitter für Niklas und tut mir leid. Niklas war als Eigengewächs stets eine Stütze des Teams“, erklärt Küster.

Erfreulich ist für ihn dagegen, dass man in diesen Tagen auch auf zwei neue Akteure bauen kann. Timo Schäfer spielte zuletzt beim FC Gönnersdorf und steht nach achtmonatiger Verletzungspause kurz vor seinem Debüt. Das hat Daniel Ley nun bereits im Nachholspiel gegen die FSG Bengen II gefeiert und dabei gleich einen Treffer zum Sieg beigesteuert. Ley spielte zuletzt für den SC Bad Bodendorf, der auch ausgerechnet am Sonntag (14.30 Uhr) die nächste Auswärtshürde für den SV Kripp darstellt.

„Mit Bad Bodendorf und dem TuS Oberwinter II haben wir vor Weihnachten noch zwei Spiele gegen direkte Tabellennachbarn. Das werden noch einmal schwere Aufgaben aber wir wollen natürlich den Anschluss halten. Nach ganz oben haben wir keine Ambitionen mehr, aber wir wollen uns schon noch einen der zwei Plätze vorarbeiten. Dafür wollen wir jetzt die Grundlage legen. Nach der Winterpause können wir dann – hoffentlich ohne große Verletzungssorgen – noch einmal angreifen“, wünscht sich Küster.