Hundertprozent-Beteiligung bei einer Arbeitstagung des Fußballkreises Rhein/Ahr – wann hat es das schon mal gegeben? Selbst Kreisvorsitzender Walter Merten, der nunmehr seit 30 Jahren im Führungsgremium vertreten ist, konnte sich nicht an eine ähnlich gut besuchte Veranstaltung erinnern. „Diese hohe Akzeptanz ist der beste Beweis dafür, dass wir mit unserer Neugestaltung des ehemaligen Vereinsvertretertages absolut richtig liegen. Und hier in der Kempenicher Leyberghalle finden wir auch optimale Bedingungen für eine derartige Tagung vor.“
Rund um acht große Tische hatten die 121 Vereinsvertreter getrennt nach Klassen und Staffeln Platz genommen – alle bestens vorbereitet auf die Feinabstimmung der bereits im Vorfeld veröffentlichten Spielpläne. Und dann ging es ruckzuck: Innerhalb von wenigen Minuten waren alle Verlegungswünsche an den Mann und auf Papier gebracht. Lediglich bei der Kreisliga C, Staffel Ahr, dauerte es eine halbe Stunde, ehe auch hier Vollzug gemeldet werden konnte. Offene Fragen können noch bilateral abgesprochen werden, die Frist für die Nachmeldung an Kreissachbearbeiter Josef Frings läuft am Freitag, 28. Juli (18 Uhr), ab. Danach werden Verlegungen kostenpflichtig. Dies gilt übrigens auch für die Begegnungen der ersten Kreispokalrunde.
Deren öffentliche Auslosung war der Terminabstimmung vorausgegangen. Es wurden erneut jeweils zwei Töpfe gebildet wurden, einer mit den B- bzw. D-Ligisten und einer mit den A- bzw. C-Ligisten. Damit kam es zur maximalen Zahl an Duellen zwischen A- und B-Ligisten bzw. zwischen Vertretern der C- und D-Klasse, wobei die unterklassigen Teams laut Spielordnung Heimrecht besitzen. Als Losfee betätigte sich Michelle Sulewski, die dem Schiedsrichterausschuss des Kreises angehört. Sie sorgte auch gleich zu Beginn für einen Knaller, als sie DJK und FC Plaidt ein brisantes Lokalderby bescherte. Vor weiten Fahrten stehen Grafschafter SV II, die in Wierschem antreten müssen, und die SG Löf, die nach Herresbach reisen muss. Eine Tour quer durch den Kreis hat auch C-Ligist Heimersheim vor sich, er darf das durch TV-Krimis bekannt gewordene Monreal kennenlernen.
Von 101 Mannschaften, die in dieser Saison um Punkte kämpfen, verzichtete diesmal keine auf die Pokalteilnahme. Also auch hier hundert Prozent. Im Kreispokal 1 (A- und B-Klasse) kommt es zu 21 Paarungen, im Kreispokal 2 (C- und D-Liga) sind es 29 Begegnungen, SG Ettringen II zog ein Freilos. Gespielt wird am Samstag, 19. August, 17 Uhr (A/B-Ligisten), und am Sonntag, 20. August, 12.30 Uhr (C/D-Ligisten). Die beiden Endspiele finden am Samstag, 2. Juni 2018, auf dem Rasenplatz in Gering statt.
Im vorgeschalteten Informationsblock warf Merten einen Blick zurück auf die vergangene Saison, wobei er besonders die Situation in den überkreislichen Klassen in den Fokus nahm. „ Für den größten Erfolg sorgten die Frauen der SG Andernach, die künftig in der 2. Bundesliga kicken. Wieder in der Rheinlandliga vertreten ist TuS Oberwinter bei den Herren. Leider mussten zwei Mannschaften die Bezirksliga verlassen, sodass wir hier nur noch mit drei Teams vertreten sind.“ Weiterhin angespannt bleibt die Situation bei den Schiedsrichtern, deren Zahl sich zurzeit auf etwas mehr als 150 beläuft. „Qualitativ sind wir aber weiterhin sehr gut aufgestellt.“ Sieben pfeifen in der Rheinlandliga und fünf in der Bezirksliga, weiter oben sind Mike Pickel und Fabian Schneider (Oberliga) sowie Benedikt Kempkes (2. Bundesliga) aktiv. Michael Bell, Eric Klapper und Lars Streit gehören dem Nachwuchskader auf Verbandsebene an. Vier Vereine haben kurz vor Toresschluss noch einmal die Kurve gekriegt. Ihnen drohte der Zwangsabstieg wegen Nichterfüllung des SR-Solls.
Einen Vereinsdialog im Rahmen des DFB-Masterplans für den Amateurbereich gab es inzwischen beim SV Eintracht Mendig, SC Kempenich, FV Wehr, SV Oberzissen und dem SV Eich. Für diese Saison ist auch wieder eine Vorstandstreff geplant. Der nächste Ehrenamtstag des Kreises ist am 10. November in Wehr. Bewerbungen für die Auszeichnung verdienter Vereinsmitarbeiter sind noch möglich bis zum 30. September und an Wolfgang Winter zu richten. In Sachen Integration ist der Rhein-Ahr-Kreis weiterhin sehr aktiv. Merten erinnerte an Aktionen mit Flüchtlingen wie das Benefizturnier in Mayen, eine Trainerschulung und ein Erste-Hilfe-Kurs sowie das kürzlich stattgefundene Feriencamp in Dümpelfeld.
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Fußballverband Rheinland