Verein kündigt Eigenleistungen an. Stadt hat die Weichen für eine Einfachsporthalle gestellt
VON VICTOR FRANCKE
BAD BODENDORF. „Ein Hoch auf Euch“ steht auf einer blauen Tafel an der Sportanlage des SC Bad Bodendorf 1919 geschrieben. Aufgelistet sind dort zahlreiche Namen von Spendern und Unterstützern, die zwischen Juni und Dezember 2015 dafür gesorgt hatten, dass ein schmuckes Kleinspielfeld gleich neben dem Aschenplatz der in der Kreisliga B spielenden Bad Bodendorfer Kicker entstehen konnte. Nun hofft man auf einen Kunstrasenplatz. Helfen sollen nicht nur Gönner und Vereinsmitglieder, sondern auch der Ortsbeirat, der sich die Wünsche und Nöte des Vereins anhörte.
Regenwasser auf dem Platz oder Staubwolken im Sommer: Aschenplätze haben Nachteile. In Bad Bodendorf wünscht man sich daher einen Kunstrasenplatz. FOTO: GAUSMANN
„Es wäre ein wichtiger Schritt für den Verein“, hob die Vereinsführung in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirates hervor. In der Tat gilt ein Fußballclub ohne Kunstrasenplatz kaum mehr als konkurrenzfähig. Auf Asche will nicht nur wegen der Verletzungsgefahr kaum mehr jemand spielen. Die Verantwortlichen des SC Bad Bodendorf glauben, mit 350 000 Euro den Platz auf den Stand der Zeit bringen zu können. Normalerweise kostet die Umwandlung eines Aschenplatzes in einen Kunstrasenplatz gut und gerne das Doppelte. Da der Verein jedoch Auftraggeber und verantwortlicher Bauherr wäre, könne auf eine europaweite Ausschreibung und zeitraubenden Papierkrieg verzichtet werden. Allerdings: Alleine könne man das Projekt bei allem Engagement und bei aller Eigenleistung nicht stemmen. 100 000 Euro – so rechnete der SC Bad Bodendorf vor – werde er aufbringen können. Die „restlichen“ 250 000 Euro müsse die Stadt beisteuern, was durchaus in Raten geschehen könne. Das Credo des Vereins: „Wir müssen jetzt Dampf machen.“ Das soll auch beim Bau einer Sporthalle für Bad Bodendorf geschehen. Die Pläne seien bereits abgesegnet, teilte Ortsvorsteher Alexander Albrecht seinem Gremium mit. Es handelt sich um eine Einfachsporthalle, die nicht multifunktional genutzt werden kann. Als Mehrzweckhalle dient das geplante Holzständerbauwerk also nicht. Rund 1,8 Millionen Euro werden für das Projekt veranschlagt. Albrecht hofft auf einen Baubeginn Anfang 2019.
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General Anzeiger