Kempenich erwartet Müllenbach – Kreuzberg muss zur SG Oberahrtal – Überrascht Landskrone erneut?
Kreisgebiet. Spieltag sechs hat das Tabellenbild in der Fußball-Kreisliga B Ahr enger gestaltet. Kein Team ist nun noch ungeschlagen oder ohne eigenen Sieg. In Runde sieben will der SV Remagen II nach dem ersten Erfolg im Derby bei der SG Westum/Löhndorf II nachlegen. Auch der SV Kripp hat den ersten Sieg eingefahren und muss nun zur ambitionierten Grafschafter SG. Vier der fünf Topteams treffen sich zu direkten Duellen.
Die SG Kempenich/Spessart erwartet die DJK Müllenbach. Die SG Oberhartal/Barweiler setzt gegen Spitzenreiter SG Kreuzberg/Ahrbrück auf den Heimvorteil. Die SG Landskrone Heimersheim gastiert beim FC Inter Sinzig. Der SV Bad Bodendorf, neues Schlusslicht der Liga, will bei der SG Walporzheim/Bachem die Niederlagenserie beenden. Spielfrei hat diese Woche die SG Ahrtal Hönningen II.
SG Westum/Löhndorf II - SV Remagen II (Fr., 19.30 Uhr). Das Treffen der einzigen beiden Zweitvertretungen in dieser Klasse ist gleichzeitig auch Derby und Kellerduell. Remagen kommt mit dem Rückenwind des ersten Sieges. „In Westum zu spielen, ist immer etwas Besonderes, auch wenn es die Reserve ist. Wir wollen natürlich nachlegen gegen einen direkten Konkurrenten“, sagt Remagens Trainer Milkan Sargin. Für SV-Akteur Florian Schilling ist die Hinrunde nach seiner Sprunggelenksverletzung aus der Vorwoche vermutlich gelaufen. Weitere Untersuchungen stehen aber noch aus.
Auf der Gegenseite fehlt Trainer Denis Mota ein Quartett. „Trotzdem wollen wir ein ansehnliches Heimspiel und drei Punkte. Ich habe Remagen beim 0:13 gegen die Grafschafter SG gesehen, das war wenig aussagekräftig, wo sie doch nun Ahrtal schlagen konnten. Wir sind gespannt und gehen konzentriert die Aufgabe an.“
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"Bei Bad Bodendorf soll der Knoten nicht jetzt platzen. Eigentlich sind sie besser, als es der Tabellenplatz aussagt."
Olaf Fuchs, Trainer SG Walporzheim/Bachem
SG Walporzheim/Bachem - SC Bad Bodendorf (Sa., 16.30 Uhr). Die Gäste sind nach fünf Niederlagen in Serie auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Die Rote Laterne soll aber schnellstmöglich wieder abgegeben werden. „Wir müssen einfach weiter Fußball spielen und die individuellen Fehler abstellen. Mit dem Training war ich sehr zufrieden. Das Team ist engagiert und willig“, betont der Bad Bodendorfer Trainer Elmar Schäfer, der auf Thomas Degen und Sascha Schütter verzichten muss. Dafür steht Lulzim Neziri wieder zur Verfügung.
„Bei Bad Bodendorf soll der Knoten nicht jetzt platzen. Eigentlich sind sie besser, als es der Tabellenplatz aussagt. Wenn wir spielen wie zuletzt im Pokalwettbewerb, wäre ich zufrieden. Trotz Niederlage war das sehr ansehnlich“, befindet Walporzheims Coach Olaf Fuchs. Kapitän und Innenverteidiger Tobias Lingen steht vor seinem Saisondebüt. Dafür muss man ab sofort auf Florian Gutzer verzichten, der nun eine Sperre von fünf Spielen aufgebrummt bekam.
SG Kempenich/Spessart - DJK Müllenbach (Sa., 17 Uhr). Punktgleich lauern die Teams derzeit hinter Spitzenreiter SG Kreuzberg/Ahrbrück. Kempenich will die erste Niederlage direkt wieder ausbügeln. „Unsere Einstellung muss wieder besser werden. Müllenbach habe ich bereits mehrfach gesehen, da sie immer gegen unseren kommenden Gegner gespielt haben. Mit Michael Daun haben sie einen überragenden Angreifer. Die Tagesform wird ausschlaggebend sein“, vermutet der Kempenicher Spielertrainer Patrick Melcher, der ohne Alexander Bell und weiterhin auch Torsten Eckert auskommen muss. Auf der Gegenseite ist einzig der Einsatz von Felix Hens fraglich und die DJK heiß auf mehr. „Kempenich war und ist mein Aufstiegsfavorit. Wir werden aber nicht in Ehrfurcht erstarren. Auch wir sind läuferisch stark. Stark genug, um am Ende unter den ersten fünf, sechs Teams zu stehen, wenn wir komplett bleiben“, so der Müllenbacher Trainer Dietmar Zimmer.
Mit dem 3:1-Sieg gegen die SG Kempenich (in Schwarz) ist der SG Landskrone Heimersheim (blau-weiße Trikots) eine echte Überraschung gelungen. Kann die Mannschaft von Trainer Michael Radermacher (blaues Shirt, verschränkte Arme) nun bei Inter Sinzig nachlegen? Kempenich erwartet derweil Müllenbach zum Spitzenspiel. Foto: Vollrath
FC Inter Sinzig - SG Landskrone Heimersheim (So., 14.30 Uhr). Gelingt dem Aufsteiger nach dem 3:1-Sieg über Kempenich die nächste Überraschung gegen einen Mitfavoriten? Trainer Michael Radermacher ist vorsichtig: „Wir sind ersatzgeschwächt, und Inter hat eine starke Mannschaft. Im Vorfeld würde ich mich wohl auch mit einem Punkt begnügen.“
Inter-Coach Dennis Karpp sagt: „Heimersheim hat uns mit dem Sieg gegen Kempenich einen Gefallen getan. Diese Mannschaft und Kripp sind sicher besser, als es die Tabelle derzeit aussagt. Bei uns wird es Veränderungen geben. Personell werden wir gerade etwas durchgeschüttelt.“
Grafschafter SG - SV Kripp (So., 14.30 Uhr). Beide Teams befinden sich im Aufschwung, der nicht wieder jäh beendet werden soll. Kripp will Sieg zwei nachlegen, die GSG sich nach oben orientieren. „Der letzte Spieltag hat gezeigt, wie eng es zugeht. Jetzt ein Sieg gegen Kripp, dann spielen wir gegen Kreuzberg. Es kann schnell gehen, wird aber auch sehr schwer. Personell habe ich glücklicherweise die Qual der Wahl“, erklärt GSG-Trainer Mirco Walser. „Letzte Woche hat erstmals auch das Ergebnis gepasst, darauf wollen wir aufbauen. Mit Grafschaft haben wir jetzt aber natürlich einen Gegner, bei dem viel Euphorie und Potenzial vorherrschen“, warnt der Kripper Coach Oliver Küster.
SG Oberahrtal/Barweiler - SG Kreuzberg/Ahrbrück (So., 15.30 Uhr). Die zweite Spitzenbegegnung des Spieltages. Die Trainer aber geben sich weiter bescheiden. „Man muss realistisch bleiben. Wir sind auch Tabellenführer, weil die Teams hinter uns ein Spiel weniger Spiele absolviert haben. In meiner Amtszeit haben wir in Oberahrtal noch nie gewonnen. Es wird sicher wieder ein harter Gang“, befürchtet Kreuzbergs Trainer Michael Theisen. Neben den Langzeitverletzten fehlt bei Kreuzberg Athanasios Fasoulas. Auf der Gegenseite kehrt Christian Lückenbach zurück, aber die Personallage bleibt angespannt. „Wir sind der Außenseiter. Kreuzberg ist sicherlich die formstärkste Mannschaft und hat sich gegenüber dem Vorjahr merklich verstärkt. Wir müssen gegenüber der Vorwoche im Defensivverbund anders auftreten“, bemerkt der Oberahrtaler Spielertrainer Fabian Hideg.
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Rhein-Zeitung