SCB erntet zum 100-jährigen Bestehen viel Lob

Jubiläum mit großem Kommers gewürdigt

Von unserer Mitarbeiterin Judith Schumacher

Bad Bodendorf. Seit 100 Jahren ist der SC Bad Bodendorf (SCB) fester Bestandteil der dörflichen Gemeinschaft. Jetzt feierte er sein stolzes Jubiläum unter großer Beteiligung der Bevölkerung mit einem Kommers, einem Strandstaffellauf, einem Familientag und der Stääne-Nacht mit den Klüngelköpp und DJ Fosco.

„Unser Verein – meine Leidenschaft“ lautet das Motto, das auf die hohe Identifikation seiner derzeit rund 500 Mitglieder mit dem SCB schließen lässt. „Das ist nicht einfach nur ein Spruch“, schreibt der Vorsitzende Rainer Bell in seinem Grußwort der umfangreichen Festschrift, die auch in historischer Hinsicht interessant zu lesen ist. Bell selbst konnte aus Krankheitsgründen nicht bei dem großen Kommers im hübsch geschmückten Zelt anwesend sein. Seinen Part übernahm der stellvertretende Vorsitzende Mike Beitzel. Bell hatte allerdings in weiser Voraussicht schon lange zuvor seinen Freund Frank Piontek, den ehemaligen Stadionsprecher „auf Schalke“, als Moderator für diesen Abend verpflichten können. Und ihm bereitete diese Aufgabe sichtlich viel Freude.

Beitzel verlas die Grußworte des engagierten Vorsitzenden, die den Begriff „Hilfe“ in den Vordergrund stellten. In der Gestalt, dass das Miteinander der Mitglieder weit über die sportlichen Aktivitäten hinausgeht. Aber auch die Solidarität, mit der andere dörfliche Vereine den SCB unterstützen, wurde betont. So hatten etwa der Heimat- und Bürgerverein Bänke für die Zuschauer der Spiele zur Verfügung gestellt, die KG Rievkooche das „Brings“-Konzert ermöglicht und das SC-Jubiläum auf seinem diesjährigen Orden verewigt. Auch infrastrukturell geht es beim SC Bad Bodendorf voran. So wurden mit Unterstützung des Landkreises, der Stadt und des Landessportbundes nach und nach eine Flutlichtanlage, eine Beregnungsanlage, ein Kleinspielfeld und Garagen errichtet. Ein großer Segen war der schnelle Wiederaufbau des 2005 abgebrannten Vereinsheims, das schon ein Jahr später wieder stand.

In Sachen Kunstrasenplatz deutet sich ebenfalls ein Fortkommen an. Wie Bürgermeister Andreas Geron bekannt gab, hatte ein erster Ortstermin mit dem Bauamt Erfreuliches ergeben. So könnte der Unterbau des Tennenplatzes tragfähig genug für eine solche Anlage sein. Von dem sorgsam ausgearbeiteten Konzept des SCB für den Bau des Kunstrasenplatzes waren unlängst sowohl der zuständige Ausschuss als auch der Stadtrat überzeugt und setzten das Unterfangen auf der Sportstätten-Prioritätenliste auf Platz eins. „Sie überlassen strukturell nichts dem Zufall“, lobte Geron die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Verein. Die derzeit praktizierten bürokratischen Hürden für Vereine indes bezeichnete der Stadtchef als ehrenamtsfeindlich, da diese auch sehr undurchsichtig seien. Damit hätte ein Vorstand allerhand zu tun, so Geron.