Bad Bodendorf fährt mit Respekt nach Kreuzberg – Pikante Lokalduelle in Franken und Remagen
Kreisgebiet. In der Fußball-Kreisliga B Ahr erstreckt sich die zehnte Spielrunde mit sieben Begegnungen gleich über gleich vier Tage. Den Auftakt machen am Donnerstagabend die SG Oberahrtal/Barweiler und die Grafschafter SG.
Am Freitagabend hat der SV Oedingen Tabellennachbar SG Walporzheim/Bachem zu Gast. Die SG Kreuzberg erwartet den SC Bad Bodendorf. Die SG Westum/Löhndorf II tritt als neuer Tabellenführer zum Derby bei der SG Franken/Königsfeld/Koisdorf an. Die DJK Müllenbach strebt gegen Schlusslicht SG Gönnersdorf-Brohl den fünften Heimsieg im sechsten Spiel an. Die SG Landskrone Heimersheim begrüßt die SG Ahrtal Dümpelfeld, und der SV Remagen erwartet den SV Kripp zum Verfolger- und Lokalduell.
SG Oberahrtal/Barweiler - Grafschafter SG (Do., 20 Uhr). Die Gastgeber feierten zuletzt mit dem 2:0 gegen die SG Franken ihren ersten Saisonsieg. Spielertrainer Fabian Hideg hofft nun auf entsprechend neuen Schwung: „Das sollte uns etwas Auftrieb geben. Dennoch sind wir gegen die Grafschafter erst einmal Außenseiter. Wir werden aber alles daransetzen, dass wir uns für unseren Aufwand weiter belohnen.“
Die Grafschafter SG steckt derweil inmitten einer Serie von vier Spielen binnen neun Tagen. Nach der Ligapleite gegen den SV Kripp (2:3) gab es am Dienstag im Kreispokal einen 3:2-Erfolg über Ahrweiler II. „Da haben wir wieder unser besseres Heimgesicht und viel Willen gezeigt. Genauso müssen wir auch in jedem Ligaspiel auftreten. Derzeit wird einfach noch zu viel geredet. Wir müssen die Spiele gewinnen – und dann können wir im Winter mal auf die Tabelle schauen.“
SV Oedingen - SG Walporzheim/Bachem (Fr., 19.30 Uhr). „Wir erwarten einen spielstarken Gegner und müssen viel Kampfgeist dagegensetzen. Durch einige Ausfälle wird es derzeit immer schwerer. Aber zu Hause will man natürlich punkten“, sagt der Oedinger Trainer Udo Hartzheim. Walporzheim erlebte zuletzt vier Ligapleiten in Serie, und auch im Kreispokalspiel am Dienstag gegen A-Ligist SV Oberzissen kam mit 3:5 das Aus. „Aber das Pokalspiel macht trotzdem Mut. Drei Tore gegen Oberzissen zu schießen, ist schließlich auch ein Qualitätsmerkmal. Wir müssen nur weiter daran arbeiten, die individuellen Fehler zu vermeiden“, erklärt Walporzheims Trainer Thomas Meyer. Die Gäste müssen auf Jan van Weenen verzichten, Stürmer Fabio Koch bekommt eine Denkpause verordnet.
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„Der Platz ist so klein und eng, dass Flanken zu Torschüssen werden."
Trainer des SC Bad Bodendorf, Elmar Schäfer
SG Kreuzberg/Ahrbrück - SC Bad Bodendorf (Fr., 20 Uhr). Gästetrainer Elmar Schäfer erwartet ein stressiges Spiel auf dem Kreuzberger Hartplatz. „Der Platz ist so klein und eng, dass Flanken zu Torschüssen werden. Es gibt eigentlich nie Pausen. Jede Aktion kann zur Torszene werden. Als Trainer freue ich mich nicht unbedingt auf diese schwere Spiel.“ Dazu muss der SC auf Florian Koll verzichten, der bislang in jedem Spiel zum Einsatz gekommen ist. Torwart Nils Schöttler weilt im Urlaub, Nicolai Schmitz wird ihn ein weiteres Mal ersetzen.
Auch die Gastgeber sorgen sich um ihr Personal. „Derzeit ist noch einiges in der Schwebe. Wir sind aber sicherlich nicht in Vollbesitz unserer Kräfte. Kampflos werden wir das Heimspiel aber ganz sicher nicht abgeben. Wir haben die Chance, die Liga weiter auszugleichen“, macht Kreuzbergs Coach Michael Theisen deutlich.
Nachdem der SC Bad Bodendorf (in Blau) mit dem 3:0 über den SV Oedingen (in Grün) auf Rang fünf geklettert ist, geht es nun zur SG Kreuzberg, während Oedingen die SG Walporzheim erwartet. Foto: Vollrath
SG Franken/Königsfeld/Koisdorf - SG Westum/Löhndorf II (Sa., 16 Uhr). „Mehr Derby geht nicht. Und Westum ist ein ordentliches Kaliber. Wir müssen besser spielen und vor allem disziplinierter als zuletzt, um eine Chance zu haben“, schätzt Frankens Trainer Thomas Ockenfels. Westums Trainer Dave Kürbis war unter Ockenfels selbst noch Spieler bei den Gästen, erwartet einen hoch motivierten Gegner: „Franken ist immer ein besonderes Spiel. Es wird genauso schwer wie das in der Vorwoche gegen Heimersheim. Die richtige Einstellung muss bei uns als vermeintlichem Favoriten unbedingt da sein, sonst kann man schnell eine Enttäuschung erleben.“ Fabian Neumann verletzte sich am vergangenen Wochenende schwer am Knöchel und wird wohl für den Rest der Hinrunde fehlen.
DJK Müllenbach - SG Gönnersdorf-Brohl (Sa., 18 Uhr). „Eigentlich sind wir immer dazu prädestiniert, Mannschaften aus den unteren Regionen eine Chance zu geben. Aber wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen. Wir sind vollzählig und haben ein Heimspiel – da sind wir sicherlich zurecht favorisiert“, sagt der Müllenbacher Trainer Dietmar Zimmer. „Es ist immer unangenehm dort oben, das haben wir beim 3:7 im Pokal schon feststellen müssen. Trotzdem glauben wir an unsere Chance“, bekräftigt Gönnersdorfs Trainer Dennis Schütz.
SG Landskrone Heimersheim - SG Ahrtal Dümpelfeld (So., 11 Uhr). Heimersheim hat die erste Niederlage zu verkraften und will sich im neuerlichen Topspiel beweisen. Allerdings ohne die gesperrten Zekirja Bajcinca und Kevin Hoss. Außerdem drohen Benedikt Bauer, Patrick Mauel, Tim Sulewski und Tim Hecker verletzt auszufallen. „Es wird gewiss nicht einfach. Das obere Drittel ist eng beieinander, und die Ahrtaler wittern sicherlich ihre Chance. Wir setzten aber wieder auf unsere Heimstärke“, so der Heimersheimer Trainer Michael Radermacher. Ahrtals Coach Markus Esser hat viel Respekt: „Die Gastgeber haben sehr viel Qualität. Wir versuchen es aus seiner stabilen Defensive heraus und wollen Nadelstiche setzen.“ Philipp Minwegen droht den Ahrtalern angeschlagen auszufallen.
SV Remagen - SV Kripp (So., 14.30 Uhr). Beide Teams sind in Form. Remagen hat seit sechs Spielen nicht verloren, Kripp blieb sogar achtmal in Serie ungeschlagen. Anfang August begegneten sich beide im Pokal. Da hatte Remagen, ebenfalls vor eigenem Publikum, beim 2:0 die Nase vorn. „Wir brauchen uns vor niemandem verstecken. Es wird sicherlich ein ganz interessantes Duell, beide wollen oben mitmischen. Derzeit haben wir das nötige Selbstvertrauen“, meint der Kripper Trainer Oliver Küster. Sein Remagener Gegenüber Mario van Elkan erklärt: „Es gibt keinen Favoriten in diesem Spiel. Wir sind gut drauf und wollen unsere Serie fortsetzen, Kripp ebenso. Die Gäste sind auf jeden Fall immer für ein Tor gut, da müssen wir sehr achtsam sein.“ Remagen bangt noch um den Einsatz von Top-Torjäger Lokman Ünal.
Autor
Rhein-Zeitung