Staub- und Schlammschlachten sind künftig Vergangenheit: Sportplatz in Heimersheim bekommt modernen Kunstrasen
Heimersheim. Ein lang gehegter Wunsch der Fußballer und Sportler aus Heimersheim geht in Erfüllung. Sie müssen bald nicht mehr auf Asche spielen und trainieren. Zu Staubschlachten ausartende Fußballspiele bei längerer Trockenheit oder Schlammschlachten bei Regen gehören der Vergangenheit an.
Zitat
„Noch nicht geklärt ist der Verbleib der Kletterwand neben dem Bolzplatz.“
Antwort der Verwaltung auf Nachfrage von Christoph Scheuer
Momentan macht der Sportplatz „Im Bülland“ in Heimersheim nicht den Eindruck einer funktionsgerechten Sportanlage. Der Boden ist komplett aufgerissen, teilweise schon abgetragen, und Baumaschinen sowie Bauwagen bestimmen das Bild. Das hat natürlich seinen Grund, denn nach langer Planungs- und Diskussionsphase in Ausschüssen und Fraktionen und nach Vorliegen aller Voraussetzungen hat der Stadtrat am 19. Juni einstimmig beschlossen, den Ascheplatz komplett umzubauen und mit einem modernen Fußballkunstrasen zu versehen. Hinzu kommt noch eine entsprechende Flutlichtanlage.
Zuerst wird nun der Untergrund für den neuen Belag hergestellt. Gleichzeitig soll der Bolzplatz, der sich im Augenblick noch außerhalb des Sportgeländes auf der anderen Straßenseite „Im Bülland“ befindet, auf das Sportgelände östlich des Fußballplatzes nahe des Umkleidegebäudes verlegt werden. Noch nicht geklärt ist der Verbleib der Kletterwand neben dem Bolzplatz. Geplant ist an der Südseite der neuen Spielfläche außerdem der Bau einer 100-Meter-Laufbahn mit Sprunggrube. Zusätzlich soll es eine Kugelstoßanlage geben, und neben dem Sportheim soll dann auch noch ein Streetball-Korb aufgestellt werden.
Der Sportplatz „Im Bülland“ in Heimersheim ist derzeit eine Baustelle. Im Frühjahr des nächsten Jahres kann hier auf Kunstrasen gespielt werden. Foto: Jochen Tarrach
Mehr als 1,18 Millionen Euro werden hier investiert. Zur Finanzierung soll ein Landeszuschuss aus Mitteln der Sportförderung in Höhe von 216 000 Euro beitragen. Eine Eigenbeteiligung der Spielgemeinschaft Landskrone (SGL) und des TV 08 Heppingen in Höhe von 107 000 Euro ist vorgesehen. Vonseiten der Stadt fließt Geld durch die bauliche Entwicklung und Vermarktung von Baulandflächen, insbesondere des jetzigen Bolzplatzareals.
Entsprechende Bebauungsplanänderungen sind bereits im nötigen Verfahren. Die nun von der Firma Strabag Sportstättenbau GmbH aus Lünen begonnenen Umbauarbeiten sollen, abhängig vom Wetter, spätestens im Frühjahr abgeschlossen sein. Geplant war, dass die Nutzer des Platzes während der Umbauphase für den Spielbetrieb auf freie Zeiten in anderen Sportanlagen ausweichen, teilweise sogar außerhalb des Stadtgebietes. Neben den beiden Sportvereinen aus Heppingen und Heimersheim war bisher auch die Grundschule Heimersheim Hauptnutzer. Doch ein Spielbetrieb ist im Augenblick wegen der durch das Coronavirus bedingten Einschränkungen ohnehin nicht möglich. Der Sportausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung nochmals mit dem Themenkomplex befasst und zeigte sich zufrieden mit dem bisherigen Ablauf der Bauarbeiten.
Autor
Rhein-Zeitung