Weitreichende Lockerung: Fußball in allen Altersklassen wieder mit Kontakt erlaubt - Freigabe für Wettkampf fehlt noch
Kreisgebiet. Es ist soweit: Der Amateursport im Allgemeinen und der Fußball im Speziellen darf wieder starten. Ab dem heutigen Mittwoch tritt die neue Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz in Kraft - mit weitreichenderen Lockerungen als geplant. Folgende Änderungen geben dem Amateursport nach mehr als sieben Monaten Auszeit eine neue Perspektive:
Hütchen, Bälle und Leibchen können hervorgekramt werden: Ab heute ist normales Fußballtraining mit Kontakt für alle Altersklassen wieder erlaubt. Foto: dpa
Bei Inzidenz unter 100: Training (inklusive Kontaktsport) im Freien in der 10er-Gruppe mit Trainer plus Geimpfte und Genesene, für Kinder bis 14 Jahre auch Kontaktsport draußen mit bis zu 25 Kindern.
Bei Inzidenz unter 50: Training inklusive Kontaktsport im Freien mit 20 Personen nebst Trainer plus Geimpfte und Genesene, innen mit zehn Personen (kontaktfrei und mit Trainer plus Geimpfte und Genesene) und 25 Kinder mit Kontakt auch innen.
Zuschauerinnen und Zuschauer beim Sport: bei Inzidenz unter 50 250 (statt 100) Zuschauer im Außenbereich möglich.
Im kompletten Rheinland liegt die Inzidenz in jedem Landkreis unter 50. Für die Fußballer im Verband Rheinland heißt das frei nach dem DFB-Motto „Draußen muss drin sein“: Ab dem heutigen Mittwoch dürfen auch Jugendliche, die älter als 14 Jahre sind, und alle Erwachsene in 20er-Gruppen wieder dem Ball hinterher jagen und zwar ganz normal mit Kontakt. Das Training kann also wieder für alle losgehen, die „Leidenszeit“ für alle Amateurfußballer ist somit vorerst vorbei.
Und: Sollte die Inzidenz in einem Landkreis wieder über 50 steigen, ist immerhin normales Training draußen auch in 10er-Gruppen mit Kontakt möglich.
In der neuen Landesverordnung ist „nur“ von Training die Rede, der Wettkampf wird noch außen vorgelassen. Aber ein Indiz spricht eindeutig dafür, dass in naher Zukunft auch wieder Wettkämpfe sprich Fußballspiele erlaubt sind - der Passus „Zuschauerinnen und Zuschauer beim Sport“. 250 von ihnen sind ab dem heutigen Mittwoch wieder erlaubt, fehlt eben nur noch die Freigabe für den Wettkampf.
Die Lockerungen, auf die jeder Amateursportler hingefiebert hat, kommen nun plötzlicher als gedacht - auch bei den Verbänden wie dem Fußballverband Rheinland (FVR) musste man gestern erst mal die Neuigkeiten „verarbeiten“. Eine offizielle Stellungnahme des FVR zu diesem weitreichenden Öffnungsschritt war nicht zubekommen. Nur soviel: „Wir wollen erst abwarten, bis die Landesverordnung auch ganz offiziell am Mittwoch in Kraft tritt“, hieß es gestern Nachmittag von der Geschäftsstelle des FVR in Koblenz. Die Kollegen vom Südwestdeutschen Fußballverband SWFV waren da auskunftsfreudiger. „Es stimmt, ab Mittwoch darf wieder mit 20 Personen trainiert werden, solange die Inzidenz unter 50 bleibt, Freundschaftsspiele sind aber nicht erlaubt“, sagt SWFV-Präsidiumsmitglied ThomasDubravsky.
Autor
Rhein-Zeitung