Der Ex-Oberwinterer verlässt im Sommer die SG Ettringen/St. Johann und übernimmt den Sinziger A-Ligisten
Westum/Löhndorf. Da ist der SG Westum/Löhndorf ein echter Coup gelungen. Der Sechste der Fußball-Kreisliga A hat für die Saison 2021/2022 einen Trainer verpflichtet, der im Fußballkreis Rhein/Ahr bestens bekannt ist: Tomas Lopez. Der hatte nach seiner aktiven Zeit als Stürmer beim TuS Oberwinter dort über 14 Jahre auf der Bank gesessen, ehe es Ende 2018 zur Trennung gekommen ist. Danach trainierte Lopez den Westumer Klassenkonkurrenten SG Ettringen/St. Johann, derzeit Tabellenzehnter im Kreisoberhaus. Im Sommer soll er nun in Westum die Nachfolge von Rolf Seiler antreten.
Nach dann zwei Jahren in den Farben der SG Ettringen orientiert sich Tomas Lopez als Trainer wieder mehr in Richtung seines Wohnorts Kripp. Der 48-Jährige steht ab Sommer bei der SG Westum/Löhndorf an der Linie. Foto: Andreas Walz
Die SG Ettringen lässt ihn schweren Herzens ziehen. „Wir danken Tomas Lopez für seine hervorragende Arbeit, die wir gern fortgeführt hätten, wir können aber auch seine Entscheidung, sich einem Verein in der Nähe zu seinem Wohnort anzuschließen, nachvollziehen“, sagt der Ettringer Vorsitzende Dieter Schäfer: „Unseren guten Weg werden wir mit einem neuen Trainer weitergehen. Wir sind bereits in Gesprächen und werden sicherlich einen guten Nachfolger präsentieren können.“ Lopez hatte die SG Ettringen im Sommer 2019 übernommen und die vergangene, aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochene Spielzeit auf dem dritten Rang abgeschlossen. In der aktuellen, bekanntermaßen unterbrochenen Saison stehen die Kicker aus der Vordereifel auf dem zehnten Platz. „Mir hat die Arbeit in Ettringen sehr viel Spaß gemacht, und ich hoffe, dass wir noch einige Spiele haben werden, um mit Mannschaft und Verein zu einem vernünftigen Abschluss zu kommen“, betont der 48-Jährige, der anfügt: „Wir haben gemeinsam einige schöne Momente erlebt. Letzten Endes habe ich mich aber dazu entschieden, mich der SG Westum anzuschließen, da sich diese näher an meinem Wohnort befindet.“
Angesichts der örtlichen Nähe hatte die SG Westum/Löhndorf ein Auge auf den in Kripp wohnenden Lopez geworfen. Wie es zu der Idee kam, beim Trainer einmal anzuklopfen, erklärt der Westumer Abteilungsleiter Helmut Speich so: „Wir haben uns angesichts der in der Corona-Zwangspause um sich greifenden Lethargie gefragt, wie wir bei der Mannschaft für zusätzliche Motivation sorgen könnten.“
So entstand der Gedanke, auf der Trainerbank für neue Impulse zu sorgen. Wobei der Verein deutlich macht, dass er mit der Arbeit von Seiler sehr zufrieden gewesen sei. Der hatte sich im Verein nicht nur lange Zeit um die Jugend, sondern auch sieben Jahre um die Reserve gekümmert, ehe er vor drei Jahren die erste Mannschaft übernommen hat.
„Ob als Spieler der ersten Mannschaft, Trainer der zweiten Mannschaft, SG-Kassierer, Jugendtrainer oder zuletzt als Trainer der ersten Mannschaft, an allen Stellen hat Seiler mit viel Herzblut und großem Erfolg die SG maßgeblich unterstützt. Dafür gebührt ihm von der SG Westum/Löhndorf ein sehr großes Dankeschön“, heißt es in einer Presseerklärung.
Derweil freut sich nun der ehemalige Trainer des TuS Oberwinter, den er nach Abstieg zweimal wieder in die Rheinlandliga geführt hat, auf seine neue Aufgabe: „Die SG Westum ist ein Traditionsverein, den ich sehr gut kenne. Ich weiß, dass dort schon lange sehr gute Arbeit geleistet wird.“ Er wird nach Abschluss der laufenden Spielzeit unterstützt von Co- und Torwarttrainer Agostinho da Cunha, der dann in die 14. Saison bei der SG geht, sowie Betreuer Florian Decker. Um die medizinische Versorgung kümmert sich seit vielen Jahren Orthopäde Patrick Briel.
Autor
Rhein-Zeitung