Nach acht Jahren hatte Rainer Bell den Trainerstuhl geräumt. Mit ihm gingen erfahrene Akteure wie Kapitän Thomas Paul, Daniel Ley und Driton Qygalla. Seiler übernahm, und nach einer guten Vorbereitung zeigen sich erste Ergebnisse. „Im Grunde hat sich aber wirklich nicht viel verändert. Die größte Umstellung ist, dass wir im Mittelfeld nun mit einer Raumdeckung spielen. Dank einer hohen Trainingsbeteiligung und einer gewachsenen Mannschaft mit einem guten Teamgeist war dies aber kein großes Problem”, so Seiler, der nach dem Auftaktsieg auch keinesfalls in Euphorie verfällt: „Franken hat noch nicht sein vollen Potenzial abgerufen. Und wir sind personell weiterhin gebeutelt.”

So steht Libero Bastian Steffes berufsbedingt bis zur Winterpause nicht zur Verfügung. Mittelfeldakteur Andreas Strohe weilt noch bis Ende September im Urlaub. Das fehlende Quintett komplettieren Florian Koll, Florian Breuer und Peter Seul, die jeweils mit Knieverletzungen langfristig fehlen. „Das sind fünf Akteure,die zum Stammpersonal zählen. Daher bleibt unser Ziel ein Mittelfeldplatz. Wenn dann alle im Winter hoffentlich wieder dabei sind, kann man sich weitere Gedanken machen”, meint Seiler.

Bis dahin profitiert der SC auch von der guten Zusammenarbeit mit der Reservemannschaft. „Trainer Andreas Koch und ich tauschen uns ständig aus und unterstützen uns”, so Seiler. Beweis: Zum Saisonauftakt kamen mit Matthias Schmickler, Christian Felber und Johann Reiferscheid gleich drei Akteure zum Einsatz, die zuvor noch in der Reserve aktiv gewesen sind. „Auch gegen Kripp wird der Kader fast identisch sein. Nur hinter dem Einsatz von Thomas Bieler steht noch ein Fragezeichen. Ich kenne Kripp noch aus früheren Zeiten. Das ist eine kombinationsstarke Mannschaft. Und mit Philipp Gödtel haben sie eine torgefährliche Spitze. Aber natürlich fahren wir auch dorthin, um zu punkten. Das muss immer der Anspruch sein”, stellt Seiler klar.