Angereist war man nur mit einem Torwart und sieben Feldspielern, da die anderen Spieler entweder in der Entscheidungsrunde für die Endrunde bereits in der zweiten gemeldeten Mannschaft der JSG gespielt hatten und somit nicht eingesetzt werden konnten bzw. durch Skifreizeit mit der Schule verhindert waren. So fuhr man mit gemischten Gefühlen nach Bachem. Im ersten Spiel traf man auf den Topfavoriten des Turniers, den Tabellenführer der Rheinlandliga, dieSG Andernach. Nach einer schnellen 2:0 Führung für die JSG konnte Andernach später doch noch ausgleichen, so dass es am Ende ein gerechtes 2:2-Unentschieden gab. Aufgrund des 2:0-Sieges von Kempenich gegen Wehr musste im 2. Vorrundenspiel gegen die starken Kempenicher mindestens ein Unentschieden erzielt werden. Und es fing auch gut an. Schnell ging man mit 1:0 in Führung. Allerdings sorgten zwei unglückliche Eigentore für die Führung von Kempenich, die diese in der Schlussphase noch auf 3:1 ausbauen konnten. Durch die Niederlage waren die Chancen für die JSG, die Vorrunde zu überstehen, nur noch minimal, da man davon ausging, dass die SG Andernach ihre beiden letzten Spiele gewinnen würde. Aber weit gefehlt. Überraschend spielte Andernach gegen Wehr nur 2:2 und agierte völlig lustlos. Plötzlich war man auf Seiten der JSG wieder im Rennen. In einer überlegen geführten Partie ging man gegen Wehr 1:0 in Führung. Wehr gab sich aber nicht auf und konnte noch ausgleichen. 30 Sekunden vor Schluss hatte dann die JSG das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Ein Schuss von Marcel Ossendorf vor das Tor der Wehrer fälschte ein Abwehrspieler zum glücklichen 2:1 für die JSG Westum/Löhndorf/Bad Bodendorf in die eigenen Maschen ab. Jetzt kam es auf das letzte Vorrundenspiel der SG Andernach gegen die JSG Kempenich an. Kempenich musste mindestens ein Unentschieden holen, damit die JSG ins Halbfinale einziehen konnte. Die Bedenken der JSG-Aktiven, dass Kempenich sich gegen Andernach durchsetzten könnte, waren schnell zerstreut, da Andernach die Hallenkreismeisterschaften anscheinend nur als lästige Pflichtveranstaltung ansah. Man ließ die Kempenicher über die gesamte Spielzeit gewähren und verlor völlig verdient sang- und klanglos mit 5:0.

Damit war für die JSG Westum/Löhndorf/Bad Bodendorf das Halbfinale erreicht. Allerdings musste man verletzungsbedingt auf Mike Schäfer verzichten, so dass nur noch zwei Ersatzspieler zur Verfügung standen. Wer einmal in der Halle gespielt hat, weiß was dies bei weiteren zweimal 15 Minuten Spielzeit bedeutet. Allerdings zeigte die JSG eine große Energieleistung. Im ersten Halbfinale traf man auf den Gruppenersten der Gruppe A, den Rheinlandligisten TuS Mayen, den man im Rheinlandpokal im Feld bereits mit 5:1 geschlagen hatte. In 15 Minuten ließ man dem Gegner keine Chance und gewann völlig verdient mit dem gleichen Ergebnis wie im Feld. Hier avancierte Marcel Ossendorf mit drei Treffern gegen seinen ehemaligen Verein zum Matchwinner. Im zweiten Halbfinale konnte sich die JSG Oberwinter mit 2:1 gegen die JSG Kempenich durchsetzen, so dass es zum Finale des Bezirksligaersten JSG Oberwinter gegen den Bezirksligazweiten JSG Westum/Löhndorf/Bad Bodendorf kam. Jetzt wollte die JSG Westum/Löhndorf/Bad Bodendorf auch den Hallenkreismeistertitel. Nachdem Jannik Dismon mit dem 1:0 den Bann gebrochen hatte, ließ man der JSG Oberwinter keine Chance und gewann auch das Finale souverän und völlig verdient mit 3:0. Nach dem Schlusspfiff war die Freude auf Seiten der Trainer, Betreuer, Spieler und des Anhangs aufgrund des unerwarteten Erfolges riesengroß.