17.04.2015
Vorher will der Zweite aber nur von Spiel zu Spiel schauen
M Dernau. Das Meisterschaftsrennen in der Fußball-Kreisliga B Ahr ist fünf Spieltage vor Schluss noch völlig offen. An der Spitze trennen die SG Oberahrtal/Barweiler und den SV Dernau drei Punkte. In Lauerstellung vier Punkte dahinter rangiert der SV Kripp, die beste Rückrundenmannschaft.
Der SV Dernau könnte am Ende einen großen Vorteil haben. Am letzten Spieltag erwartet man die SG Oberahrtal/Barweiler – und zwar auf Kunstrasen. Am 16. Mai soll nämlich der neue Dernauer Platz eingeweiht werden. Verbunden mit dem entscheidenden Meisterschaftsspiel, wäre dies wohl ein Szenario, das man sich nicht besser hätte ausdenken können. Dernaus Trainer Uwe Deckenbrock gibt sich aber zurückhaltend: „Das wäre natürlich alles schön für den Verein, doch das ist noch weit weg. Wir tun wirklich gut daran, uns nur auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Die junge Mannschaft muss erst einmal mit dem Druck des nächsten Spieles klarkommen.“
Bislang gelang das den Blau-Gelben vorzüglich. Mit nur 20 Gegentreffern stellen sie die beste Defensive der Liga. „Das Team hat sich wirklich hervorragend entwickelt. Der ganze Verein hat einen großen Schritt nach vorn gemacht“, so Deckenbrock. Sportlich gelang in der Rückrunde die Kompensierung der Ausfälle zweier Leistungsträger. So feierte Matthias Noll erst vergangene Woche nach einem Fußbruch sein Comeback. Und auch die Sechs-Spiele-Sperre des mit 14 Toren treffsichersten Akteurs, Philipp Gödtel, warf Dernau nicht aus der Bahn.
Dreimal muss die Mannschaft noch auswärts antreten, beim TuS Oberwinter II (heute, 19.30 Uhr), der FSG Bengen und der SG Westum. Heimrecht hat man noch gegen den Ahrweiler BC und eben gegen Spitzenreiter Oberahrtal. „Oberwinter ist Tabellenfünfter und steht auch zurecht so weit oben. In der Vergangenheit waren es immer gemischte Ergebnisse gegen diese Mannschaft“, weiß Deckenbrock.
Fest steht, dass Dernau bald auf einem neuen Kunstrasenplatz spielt, und fest steht auch, dass Deckenbrock dann auch weiter an der Seitenlinie stehen wird. Der Trainer macht nach Rücksprache mit dem Vorstand noch mindestens ein Jahr weiter. Allein die Ligazugehörigkeit ist noch unsicher, aber da macht Deckenbrock keinen Druck. „Aufzusteigen ist das Größte, aber für mich zählt daneben dieser Verein. Es ist wirklich schön hier zu arbeiten, egal in welcher Liga.“
Autor
Rhein-Zeitung