Hallenfußball Bezirksligist wird Futsal-Kreismeister der A-Junioren – Mayen und Andernach bleiben viel schuldig
M Bachem. Das Finale um die A-Junioren-Futsal-Kreismeisterschaft hatte einen überraschenden Ausgang. Statt der hoch gehandelten Rheinlandligisten SG 99 Andernach und TuS Mayen, die nicht nur sportlich vieles schuldig blieben, dominierten drei Ahrkreisteams das Geschehen im Titelkampf: das Bezirksliga-Spitzenduo JSG Westum/Löhndorf/Bad Bodendorf und JSG Oberwinter sowie die JSG Kempenich als einzig verbliebener Kreisligist.
Zum Schluss setzten sich die Kombinierten aus der Barbarossastadt durch, indem sie dem TuS Oberwinter im Endspiel mit 3:0 das Nachsehen gaben. Dritter wurde der TuS Mayen, der Kempenich erst nach Sechsmeterschießen mit 8:7 (3:3) auf Distanz halten konnte.
Zur Siegerehrung war die Mannschaft aus der Eifelstadt aber nicht mehr erschienen. Kreisjugendleiter Dieter Sesterheim reichte darum kurzerhand den Geldpreis für den Drittplatzierten an die Kombination aus Kempenich/Spessart weiter.
Kritische Worte von Sesterheim
Während er das Mayener Fernbleiben unkommentiert ließ, fand er deutliche Worte in Richtung der SG 99 Andernach, die in der Gruppenphase wenig Gegenwehr gezeigt hatte: „So darf man Spiele nicht hinschenken, das ist einfach nur unsportlich. Dann hätte man von vorneherein verzichten sollen und einem Nachrücker eine Chance geben können."
Ein Kompliment machte er hingegen den Spielern aus Kempenich/Spessart, die im Halbfinale strittige Situationen klaglos hingenommen hatten: „Das war schon vorbildlich, wie sich Spieler, Trainer und Zuschauer verhalten haben."
Am Ende hatte sich Oberwinter durch einen Treffer von Nico Winking und ein vermeintliches Eigentor mit 2:1 durchgesetzt, Niklas Molitor war nur noch der Anschlusstreffer gelungen.
Deutlich einseitiger verlief die zweite Vorschlussrundenbegegnung. Zug um Zug brachte sich Westum/Löhndorf/Bad Bodendorf immer deutlicher auf Siegeskurs, Marcel Ossendorf mit drei Toren sowie Jannik Dismon und Florian Giessen sorgten für eine 5:0-Führung, ehe Lukas Mey per Hacke den einzigen Gegentreffer für Mayen markierte.
Auch im Finale unterstrich Ossendorf seine Torgefährlichkeit. Nach dem 1:0 durch Dismon war er zweimal nacheinander erfolgreich und damit maßgeblich am 3:0-Erfolg seiner Mannschaft beteiligt. „Wir hatten erhebliche Probleme, eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen zu schicken", meinte Trainer Dieter Dismon nach dem Schlusspfiff. „Wir mussten einen B-Jugendlichen mitnehmen, damit wenigstens zwei Spieler auf der Bank saßen", ergänzte Co-Trainer Richard Denkhaus.
Kuriosität beim kleinen Finale
Kuriosität beim kleinen Finale: Mayen und Kempenich trennten sich nach regulärer Spielzeit 3:3, im fälligen Sechsmeterschießen wurde Nico Monschauer, ein Kempenicher im TuS-Tor, zum Matchwinner, als er den fünften Strafstoß parierte.
Für die Rheinlandmeisterschaft am Sonntag, 22. Februar, in Sinzig haben sich JSG Westum und JSG Oberwinter qualifiziert. Offen ist derzeit noch, ob TuS Mayen als Drittplatzierter ebenfalls teilnehmen darf.
Autor
Rhein-Zeitung