30.10.2015
Beim Dritten der vergangenen Spielzeit läuft's nicht mehr wie von selbst – Heute in Mayschoß
Oberahrtal. Vor exakt einem Jahr war die SG
Oberahrtal/Barweiler Spitzenreiter in der Fußball-Kreisliga B Ahr und
eilte von Sieg zu Sieg. Am Ende kam sie auf Rang drei. In dieser Saison
zeigt die Mannschaft von Trainer ein wechselhaftes Gesicht. Vier Siege,
drei Remis und drei Niederlagen stehen nach zehn Spieltagen zu Buche.
Von Platz eins ist man bereits 13 Punkte entfernt.
Worin besteht der Unterschied zum Vorjahr? Für Trainer Walter Sicken ist
die Situation eindeutig. „In der vergangenen Saison lief einfach alles
fast wie von selbst. Alle Akteure waren zu Saisonstart fit, und dann hat
sich auch eine Eigendynamik entwickelt. Momentan fehlt es an diesem
Pfiff und der Abgebrühtheit.”
Momentan muss die SG auf zwei Säulen verzichten. Kapitän Fabian Hideg
musste sich kürzlich eine Hüftoperation unterziehen und fällt vermutlich
für die gesamte Hinrunde aus. Verteidiger Markus Müller, der im Vorjahr
stets bei Standardsituationen für viel Gefahr sorgte, konnte
verletzungsbedingt ebenfalls noch kein Spiel absolvieren.
Topstürmer Lukas Knelke, in der Saison 2014/2015 Torschützenkönig mit 32
Toren, fehlte zudem fast die komplette Vorbereitung, nachdem er sich im
ersten Testspiel gleich verletzte. Trotz fehlender Fitness hat Knelke
aber bereits wieder elf Tore auf dem Konto. „Es fehlt einfach auch am
gemeinsamen Training. Immer wieder gab es Ausfälle”, erklärt Sicken.
Ein Blick auf den Spielplan lässt ihn aber darauf hoffen, dem
Führungsquartett wieder näher kommen zu können. Zunächst gastiert
Oberahrtal/Barweiler beim Tabellenvorletzten SV Mayschoß (heute, 19.30
Uhr). Danach empfängt man das Schlusslicht SG Westum/Löhndorf II,
gefolgt von den Partien gegen die SG Königsfeld/Waldorf und Aufsteiger
SC Wassenach.
„Wir wollen vor der Winterpause so viele Punkte wie möglich mitnehmen,
um dann im Frühjahr gestärkt vielleicht noch einmal einen oder zwei
Plätze gutzumachen”, sagt Sicken.
Aber schon das Gastspiel am Freitagabend in Mayschoß ist für Sicken wahrlich kein Selbstläufer. „Flutlicht, ein enger Platz und deswegen ständig Stresssituationen. Partien in Mayschoß sind immer etwas Besonderes”, weiß Sicken und erinnert sich: „Im Vorjahr gab es dort ein knappes 2:2, vor zwei Jahren ein 3:3. Auch wenn wir spielerisch vielleicht etwas besser sind, so darf man das keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.” Zumal die Oberahrtaler auch wieder etwas rotieren müssen. Neben Hideg und Müller fallen mit Lukas Thelen, Yannik Dreser und Florian Hideg voraussichtlich drei weitere Akteure aus, die in der Vorwoche noch in der Startelf standen.
Autor
Rhein-Zeitung