Die Passmappe wird digital

SG 99 Andernach gegen JSG Atzelgift, B-Junioren-Rheinlandliga. Tabellen-Achter gegen -Neunter – und eine Premiere: Die Begegnung am Samstag war eine der ersten im Fußballverband Rheinland, bei der die Passkontrolle nicht mehr mittels der jahrzehntelang üblichen Passmappe, sondern digital durchgeführt wurde. Kein Pass auf Papier, sondern im Smartphone oder Tablet: Das wird von nun an (vorerst nur) in der A- und B-Junioren-Rheinlandliga Alltag sein.

„Ich finde das überragend. Im Ablauf ändert sich gar nichts: Man hat sein Smartphone ohnehin dabei, muss den Spielbericht trotzdem ausfüllen, auch die Passkontrolle wird durchgeführt. Es gibt da keine Nachteile – man muss es einfach machen“, sagt Salvatore Nizza, Trainer der SG 99 Andernach. Zumal der Weg dahin ein recht leichter ist: Der Mannschaftsverantwortliche muss lediglich zu jedem Spieler, der eingesetzt werden soll, in der Spielberechtigungsliste im DFBnet ein Spielerfoto hochgeladen haben. Bei einem Vereinswechsel muss das Foto in jedem Fall erneuert werden, ansonsten ist der digitale Pass immer aktuell.

So musste Schiedsrichter Dominik Jozic bei der Passkontrolle keine Papier-Passmappe durchgehen, er ließ sich die Fotos der Spieler auf dem Smartphone der Betreuer bzw. Trainer der Teams zeigen. „Es ist notwendig und wichtig, dem digitalen Wandel Rechnung zu tragen, zumal die digitale Passmappe für die Vereine eine wesentliche Erleichterung ist“, sagt Peter Lipkowski, Vorsitzender des Verbandsjugendausschusses. „Die Passmappe kann nicht vergessen werden, einzelne Pässe können nicht vergessen werden – die hat man im Handy alle dabei.“ Übrigens: Sollte mal kein Mobilfunknetz zur Verfügung stehen, kann natürlich die bisherige analoge Passmappe herangezogen werden.