Das Heimteam erwischte einen sogenannten Start nach Maß. Ein Einwurf von links auf Höhe des Strafraums ging an Freund und Feind vorbei bis zu Björn Fiege, der seinen Körper geschickt einsetzen konnte, um sich eine gute Schussposition zu schaffen, allerdings wurde er vor seinem Abschluss von einem Kripper Verteidiger unfair gestoppt. Der insgesamt gut leitende Schiedsrichter Rolf Schellberg entschied ohne zu zögern auf Elfmeter. Lulzim Neziri schnappte sich sofort das Leder und verlud den Kripper Torsteher Jan Meyer nervenstark und vollendete sicher zum 1:0 (5.).

Es entwickelte sich nun ein Spiel mit wenig Höhepunkten auf beiden Seiten, weil beide Abwehrreihen einen guten Job machten. In der 20. Spieminute sorgte wieder ein Einwurf für die Schäfer-Truppe für Gefahr, allerdings dieses Mal für das eigene Tor, denn der Ball wurde zu Keeper Nils Schöttler geworfen. Dieser fand sich sofort unter Druck eines Kripper Stürmers und verlor den Ball an der Grundlinie knapp im Sechzehner. Den sofortigen Abschluss aus spitzem Winkel setzte der Gästespieler an den Außenpfosten. Bis zur Halbzeit wurde es noch zweimal gefährlich vor dem Tor der Roten. Erst ging ein Freistoss aus dem rechten Halbfeld an Freund und Feind vorbei aufs Tor, doch Keeper Meyer hatte gut aufgepasst und fing den Ball sicher (30.). Nur knapp fünf Minuten später kam Kapitän Andreas Knechtges nach einer Ecke von links ganz unverhofft aus wenigen Metern frei zum Schuss, aber der etwas schwierig zu nehmende Ball gig knapp vorbei. Bis zur Halbzeitpause passierte dann nicht mehr viel.

In der zweiten Halbzeit erwischte das Heimteam wieder einen guten Start, denn in der 52. Spielminute leisteten sich die Gäste einen Ballverlust im Spielaufbau und die Blauen spielten schnell und direkt über Neziri und Justin Risch nach vorne auf Torjäger Andre Suckow auf halblinks. Letztgenannter leitete das Spielgerät perfekt nach rechts in den Strafraum zum einlaufenden Driton Qyqalla, der mit dem ersten Kontakt nach innen zog und mit links aus wenigen Metern abschloss. Der Gästekeeper war noch mit den Fingerspitzen dran konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern.

Nur wenige Minuten später hatte Suckow die Entscheidung auf dem Fuss, als er perfekt geschickt wurde, seinen Gegenspieler abschüttelte und auch am herausstürmenden Torwart vorbeiging, allerdings aus etwas spitzem Winkel den Ball nur an den Pfosten des verwaisten Tores setzte. Wer jetzt dachte, dass die Zwei-Tore-Führung mehr Sicherheit und Kontrolle für die SCB-Kicker bedeuten würde sah sich getäuscht, denn ab der 60. Spielminute schaffte es das Team um Kapitän Nils Meyer immer öfter ins letzte Spielfelddrittel und kam auch zu ersten Halbchancen, vor allem durch Standards. In der 70. Spielminute ging ein Kripper Flügelspieler bis auf die Grundlinie und passte in den Rückraum zu Timo Schäfer, der mit rechts sofort abzog. Der Ball flog auf den rechten Winkel des Tores zu und viele Gästefans und -Spieler hatten den Torjubel auf den Lippen, doch Keeper Nils Schöttler zeigte eine herausragende Parade und fischte das Ding aus dem Winkel. Weiterhin ermöglichte man es dem Tabellennachbarn durch eine mangelnde Rückwärtsbewegung zu weiteren Abschlüssen und Standardsituationen zu kommen. In der 77. Spielminute brachte Schäfer einen Freistoss von der rechten Seite in den Strafraum. Amjad Daoud stieg in der MItte am höchsten und versenkte den Kopfball mustergültig und unhaltbar in die rechte Eck. Nun schaffte man es auf Seiten des SCB den Gegner etwas weiter vom eigenen Tor fernzualten und setzte auch eigene Konter. In der 88. Spielminute fiel dann die Entscheidung mit dem 3:1 durch den 'Man of the Match' Lulzim Neziri. Ein Konter über die rechte Seite kam über Fisnik Sinani zu Marc Füllmann, dessen Abschluss geblockt wurde. Der Ball landete über Umwegen bei Neziri der zentral wenige Meter vor dem Tor keine Mühe hatte einzuschieben. Wenige Minuten später ertönte der Abpfiff durch den Schiedsrichter und damit der verbundene dreifache Punktgewinn für den SC Bad Bodendorf.

Fazit: Über die gesamten 90 Minuten ein verdienter Heimsieg, weil man insgesamt etwas mehr klarere Torchancen hatte und die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielte. Allerdings muss man sich fragen, warum man den Gegner ab der 60. Spielminute durch eine gewisse Passivität selbst stark machte und wieder ins Spiel kommen ließ.

Vorschau: Am kommenden Sonntag, den 19.05.2019 um 14:30 Uhr tritt man zum letzten Saisonspiel bei der SG Kreuzberg/Ahrbrück an, die bekanntermaßen ein heimstarkes Team sind, aber diese Saison mit dem bis dato zehnten Platz klar unter ihren Möglichkeiten blieben und vor allem zuhause nicht zu unterschätzen sind.