Der SC Bad Bodendorf hat am sechsten Spieltag der Fußball-Kreisliga B 3 für den höchsten Sieg gesorgt: Die Bad Bodendorfer gewannen bei Eintracht Esch mit 10:0. Somit bleibt Esch genau wie die am Wochenende spielfreie SG Franken und die Grafschafter SG II weiterhin ohne Punktgewinn in dieser Saison.
„Der Sieg war absolut verdient. Wir haben viele Chancen gehabt, hätten das dritte Tor zur Entspannung etwas früher schießen können. Aber dieses Mal waren wir auch hinten stabil, haben endlich wieder zu null spielen können“, bilanzierte der Niederzissener Trainer Uwe Deckenbrock.
Tore: 0:1 Julian Samuel Gypser (28.), 0:2 Pascal Schmidgen (51.), 0:3 Florian Jakobs (89.). Besonderheit: Gelb-Rote Karte gegen den Kempenicher Kapitän Marco Schlich wegen Meckerns und taktischem Foul (86.).
Nur nicht das Gleichgewicht verlieren – Nico Michels (rotes Trikot) und die SG Niederzissen Wehr wankten nicht und kamen im Kreisliga-B-Duell bei der SG Kempenich/Spessart zu einem 3:0-Sieg. Foto: Vollrath
„Trotz der Niederlage war dies unsere beste Saisonleistung gegen eine Mannschaft, die ganz oben mitspielen wird. Wir haben den Gegner gut genervt, hatten durch Timon Schwabe sogar nach einer Stunde eine Ausgleichschance“, erklärte der Grafschafter Trainer Bernhard Thun.
Westums Trainer Merlin Erens meinte: „Es war nicht leicht. Der Gegner stand tief, hat gut verteidigt. Am Ende war der Erfolg aber auch verdientermaßen standesgemäß.“
Tore: 1:0 Christian Morgenschweis-Schäfer (4.), 2:0 Samuel Correia (61.), 3:0, 4:0 Pascal May (65., 90.).
"Der Stachel sitzt tief"
Stephan Kluth, Trainer Eintracht Esch
„Erstmals hatten wir in dieser Spielzeit keinerlei Schwächephase. Alle 16 Spieler haben ihre Leistung gebracht“, sagte der Bad Bodendorfer Trainer Elmar Schäfer.
Eschs Trainer Stephan Kluth war konsterniert: „Der Stachel sitzt tief. Das war ab der 60. Minute ein kollektives Versagen und ist nicht zu entschuldigen. Die Mannschaft ist nun gefordert und muss eine Reaktion zeigen.“
Tore: Jonas Jaber (9.), 0:2 Leon Baumann (24.), 0:3, 0:4 Jaber (25., 28.), 0:5 Pierre Leyendecker (56.), 0:6 Baumann (63.), 0:7 David Langlitz (81.), 0:8 Jaber (83.), 0:9 Langlitz (84.), 0:10 Björn Fiege (90., Foulelfmeter).
Die Hausherren dominierten das Geschehen im ersten Durchgang und erspielten sich zahlreiche Chancen. Endstation war jedoch immer wieder der glänzend aufgelegte TuS-Keeper Nils Henning. Das 1:0 zur Halbzeit durch Berkay Kocak war schmeichelhaft (20.). Nach 56 Minuten überwand Yannik Poppe Henning zum 2:0, doch nun bäumten sich Oberwinter auf. Kapitän Matthias Rothweiler verwandelte einen Foulelfmeter zum 1:2-Anschluss (59.). Nur zwei Minuten später erzielte Oliver Limbach mit einem Schuss aus 52 Metern den Treffer des Tages und Ausgleich. Die Hausherren erholten sich davon jedoch schnell. Erneut Poppe (63.) und Luaay Saraj (76.) belegten die Bad Breisiger Überlegenheit mit Toren.
„Wir haben nur ganz kurz die Kontrolle verloren, leider schon zum dritten Mal in dieser Saison. Ansonsten waren wir klar spielbestimmend und haben hochverdient gewonnen. Nur die Chancenverwertung könnte besser sein“, erklärte Bad Breisigs Trainer Jacques Daoud. TuS-Trainer Dennis Karpp meinte anerkennend: „Zur Halbzeit können wir hier schon sehr deutlich zurückliegen, da hatten wir wenig dagegenzusetzen. Nach der Pause hat sich die Mannschaft klasse aufgebäumt. Letztlich hat aber die bessere Mannschaft auch verdient gewonnen.“
Valentino Klaes erzielte das 1:0 für Vinxtbachtal nach sieben Minuten und musste nur drei Minuten darauf nach einer Roten Karte vom Platz. Im Laufduell hatte Klaes seinen Gegenspieler mit der Hand im Gesicht getroffen. „Eine überharte Entscheidung, es war keine Absicht“, versicherte Vinxtbachtals Trainer Dennis Schütz. Trotz Unterzahl gelang Tobias Felten das 2:0 (25.). Nach der Pause erhöhte Walporzheim das Tempo und kam durch Alessandro Moog zum Anschluss (56.). Kapitän Lars Hammerschmidt schaffte den Ausgleich (60.). Danach hatten die Gäste in Unterzahl aber wieder Übergewicht und die besseren Siegchancen. „80 Minuten Unterzahl war hart. Dafür hat es die Mannschaft stark gemacht, und am Ende wäre auch ein Sieg durchaus verdient gewesen“, sagte Schütz.
Walporzheims Coach Christian Wagner meinte: „Wir haben den Gegner in der Anfangsphase eingeladen, dann wurde es besser. Hinten raus fehlte auch etwas die Kraft. Spielerisch bin ich zufrieden.“
Die Hausherren starteten mit dem 1:0 durch Mateusz Obrebski (2.) stark und hatten danach mehrfach die Chance auf das zweite Tor. Der SVO machte aus wenig viel. Ein Freistoßtreffer von Tobias Höper brachte das 1:1 (44.) zur Pause. Nach dem Wiederanpfiff blieben die Oberzissener gnadenlos effektiv. Höper (61.) und Fabian Raguse (89.) schossen den 3:1-Auswärtssieg heraus. „Das ist bitter. Wir waren die bessere Mannschaft, haben viel investiert, aber unsere Chancen nicht gemacht. Der Treffer vor der Pause war besonders bitter. Eine ärgerliche Niederlage“, konstatierte Kripps Trainer Mario Brötz.
SVO-Trainer Nima Hossieny sagte: „Das war ein Arbeitssieg. Kripp hatte mehr Spielanteile, wir das nötige Glück.“
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Rhein-Zeitung