Mario Brötz hält sich mit SV Kripp lieber bedeckt – SG Vinxtbachtal Brohl meldet sich wieder zurück
Kreisgebiet. Die Fußball-Kreisliga Rhein/Ahr B 3 beginnt nach der neuen Staffeleinteilung mit fünf neuen Teams. Favorisiert wird der letztjährige Vizemeister SC Bad Bodendorf, der zum Auftakt auf die SG Kempenich/Spessart trifft, die aus der Kreisliga A Mayen abgestiegen ist. Zurück in der Liga ist die SG Vinxtbachtal Brohl nach einem Jahr in der C-Klasse. Sie ist gleich im Derby gegen die SG Franken/Königsfeld/Koisdorf gefordert.
Schon am Freitag erwartet Eintracht Esch die hoch gehandelte SG Westum/Löhndorf II. Die SG Kreuzberg/Ahrbrück empfängt den SV Oberzissen II. Der SV Kripp, letztjähriger Tabellenvierter, bekommt es mit Liganeuling FSV Vordereifel Baar zu tun.
Eintracht Esch - SG Westum/Löhndorf II (Fr., 19.30 Uhr)
„Bis vergangenen Sonntag hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl“, sagt Westums Trainer Merlin Erens. Da aber verlor seine Mannschaft mit 2:6 im Kreispokal gegen die SG Maifeld II: „Wir haben wieder zu viele individuelle Fehler im Spiel gehabt, das hat uns letzte Saison schon zu viele Punkte gekostet. Esch ist schwer einzuschätzen.“ Torjäger Pascal May wird den Westumern in den ersten beiden Saisonwochen noch fehlen.
Auf der Gegenseite wird ebenfalls der Ausfall des Top-Torjägers befürchtet. Enrico Dresen hat Knieprobleme. „Aber wir sind gut vorbereitet. Die Neuen haben sich schnell integriert. Mit Richard Gies habe ich einen Co-Trainer an meiner Seite, der uns auch enorm weiterhilft“, erklärt Eschs Trainer Stephan Kluth.
SG Kreuzberg/Ahrbrück - SV Oberzissen II (Fr., 20 Uhr)
In der Vorsaison gingen beide Duelle an den SVO. Mit nahezu unverändertem Kader wollen die Kreuzberger nun konstanter werden: „Insgesamt bin ich guter Dinge. Wir sind zwar noch nicht am Limit, aber das ist wohl keine Mannschaft. Unser Auftaktprogramm ist schwer, aber wir freuen uns auf die Herausforderungen“, sagt Kreuzbergs Trainer Michael Theisen. Beim SVO leitet Ex-Akteur Nima Hossieny neuerdings die Geschicke an der Seitenlinie, die erste Trainerstelle des 34-Jährigen, der unter anderem für die Grafschafter SG, Sinzig und Remagen aktiv war. „Ich bin sehr optimistisch nach einer guten Vorbereitung. Die Mannschaft ist jung, hat viel Potenzial und wird sicherlich für einige Überraschungen sorgen können“, sagt Hossieny.
TuS Oberwinter II - SG Walporzheim/Bachem (So., 11.30 Uhr)
„Wir hatten Höhen und Tiefen in der Vorbereitung. Vor dem Start schwingt nun auch viel Ungewissheit mit“, meint Walporzheims Trainer Christian Wagner. Die Oberwinterer blieben dank der Ligenreform als Vorletzter in der Staffel und hoffen mit dem neuen Trainer Dennis Karpp auf eine Besserung. „In der Vorbereitung gab es gute Ansätze. Eine Prognose fällt wirklich schwer. Mit Walporzheim kommt wohl eine Mannschaft, die sich eher nach oben orientiert“, sagt Karpp.
Grafschafter SG II - SG Niederzissen/Wehr (So., 12 Uhr)
Beide Teams testeten erst unlängst gegeneinander, das Spiel war bereits vor der neuen Staffeleinteilung anberaumt worden. Niederzissen setzte sich da mit 7:4 (4:0) durch. „Wenn wir wieder so spielen wie in Halbzeit eins, bekommen wir Probleme. Insgesamt ist die Liga besser als im Vorjahr, wir werden uns ordentlich strecken müssen“, meint GSG-Trainer Bernhard Thun. Sein Gegenüber Uwe Deckenbrock sagt: „Wir stehen nach einigen Abgängen vor einem Neuaufbau, das braucht immer Zeit. Wir hoffen, uns schnell im Mittelfeld etablieren zu können.“
Nach einem Jahr in der C-Klasse ist Vinxtbachtal Brohl, vormals SG Gönnersdorf-Brohl, zurück. Mit einem erfahrenen Kader, der manchem B-Ligisten viel Respekt einflößt. „Diese Mannschaft wird oben mitspielen“, meint Frankens Trainers Thomas Ockenfels. „Aber unsere Vorbereitung war zur Abwechslung auch mal ganz gut. Hoffentlich ist dies kein schlechtes Omen. Zum Start wären wir mit einem Punkt zufrieden“, sagt Ockenfels, der urlaubsbedingt von Dominic Galle vertreten wird.
Bei den Gästen fungiert Patrick Melcher als Spielertrainer, er weilt allerdings noch im Urlaub. An der Seitenlinie steht noch immer Dennis Schütz. „Wir sind froh, wieder da zu sein. Wir wollen oben mitspielen, daraus machen wir keinen Hehl. Die Vorbereitung war gut“, erklärt Schütz. Bitter allerdings: Melf Hargens erlitt einen Achillessehnenriss und fehlt lange. Tim Aus der Wieschen fehlt mit einem Bänderriss mehrere Wochen.
Spätestens von diesem Wochenende an hat nicht nur der SV Kripp (hier mit Nils Meyer) wieder den Ball genau im Blick: Von nun an geht es wieder um Meisterschaftspunkte. Foto: Vollrath
SV Kripp - FSG Vordereifel Baar (So., 14.30 Uhr)
„Mit der Vorbereitung war ich zufrieden. Der kleine Kader hat gut gearbeitet. Leider haben wir ausgerechnet jetzt zum Auftakt ein paar Ausfälle. Mit Kripp erwartet uns sicherlich einer der Ligafavoriten“, schätzt FSG-Trainer Dirk Freudendahl. Beim SV hat Mario Brötz die Nachfolge des langjährigen Trainers Oliver Küster angetreten. Die Favoritenrolle will Brötz nicht annehmen: „Wir schauen von Spiel zu Spiel, die Favoritenrolle überlassen wir anderen. Die Mannschaft hat gut und konzentriert gearbeitet“ Jannik Lapo zog sich beim Pokalsieg gegen Ligarivale TuS Oberwinter II (3:0) einen Bruch der Schulter zu und wird den Krippern länger fehlen.
Zitat
"Wir machen keinen Hehl aus unseren Ambitionen, doch die Erfahrung lehrt uns auch, dass alles stimmen muss."
Elmar Schäfer, Trainer SC Bad Bodendorf
SC Bad Bodendorf - SG Kempenich/Spessart (So., 14.30 Uhr)
Als letztjähriger Vizemeister zählt der SC zum engsten Favoritenkreis und ist gewillt, dem zu entsprechen. „Alles andere wäre unglaubwürdig. Wir machen keinen Hehl aus unseren Ambitionen, doch die Erfahrung lehrt uns auch, dass alles stimmen muss. Die Vorbereitung hatte ich mir besser gewünscht“, berichtet der Bad Bodendorfer Trainer Elmar Schäfer. Kempenich kam gut durch die Vorbereitung, erlitt im Pokal gegen den SC Saffig zuletzt aber eine saftige Niederlage. Nach 1:1 zur Halbzeit unterlag die Mannschaft von Spielertrainer Marcel Reinhold mit 1:9. „Da hat dann nichts mehr zusammengepasst. Das verunsichert natürlich. Mit Bad Bodendorf treffen wir zudem auf einen der Topfavoriten“, sagt Reinhold.
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Rhein-Zeitung