Vinxtbachtal gewinnt mit 8:0, Bad Bodendorf mit 6:0 und Walporzheim mit 6:2 – Spektakel in Oberzissen und in Niederzissen
Kreisgebiet. Sage und schreibe 43 Tore sind in den sechs Begegnungen des zweiten Spieltags in der Fußball-Kreisliga B 3 gefallen. Allein acht davon gingen auf das Konto der SG Vinxtbachtal Brohl, die ebenso wie der SC Bad Bodendorf einen Kantersieg feierte und eine von noch fünf Mannschaften ohne Punktverlust ist.
Zitat
"Das Spiel war bis zum 1:0 total ausgeglichen und hätte in eine andere Richtung laufen können"
Elmar Schäfer, SC Bad Bodendorf
FSG Vordereifel Baar - SC Bad Bodendorf 0:6 (0:0)
Ein am Ende mehr als deutliches Ergebnis spiegelte in Herresbach nur in Teilen den Spielverlauf wider. Schließlich gestaltete sich die Partie zweier Mannschaften, die beide am ersten Spieltag gewonnen hatten, lange Zeit ausgeglichen, bis drei Tore binnen weniger Minuten von Pierre Leyendecker (53.), Leo Welter (56.) und Nick Hemmer (58.) die Gäste auf die Siegerstraße brachten. Erneut Welter (71.), Manuel Baltes (75.) und Jonas Jaber (90.) schraubten wenig später das Ergebnis in die Höhe und bescherten so den Gästen mit nun sechs Punkten und 18:0 Toren einen Traumstart.
„Das Spiel war bis zum 1:0 total ausgeglichen und hätte in eine andere Richtung laufen können, bevor uns binnen weniger Minuten alles gelungen ist. Wir freuen uns, müssen den Spielverlauf aber auch realistisch einordnen“, betonte Bad Bodendorfs Trainer Elmar Schäfer, der den klaren Sieg nicht überbewerten wollte.
SV Oberzissen II - SG Bad Breisig/Inter Sinzig II 6:3 (4:3)
In einer ebenso torreichen wie abwechslungsreichen Partie hat die Bezirksliga-Reserve aus Oberzissen ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel eingefahren. Allerdings machten es die Hausherren nach einer frühen 3:0-Führung zwischenzeitlich noch einmal spannend, als sie die Gäste auf 2:3 herankommen ließen, sodass SV-Trainer Nima Hosseiny nicht gänzlich zufrieden war: „Wir haben wie letzte Woche zwischenzeitlich aufgehört, Fußball zu spielen, es dann am Ende aber doch souverän runtergespielt.“, „Nach den 120 Minuten aus dem Pokal und mit einer dünnen Personaldecke sind uns in der zweiten Hälfte die Kräfte ausgegangen“, sagte Bad Breisigs Trainer Jacques Daoud.
Spektakel pur auch in Niederzissen. Gekrönt von einem Tor vom Anstoß weg von Johnny Mosen zum 4:2 über Kreuzbergs zu weit vor dem Tor stehenden Torhüter Luca Josten bekamen die 120 Zuschauer insgesamt acht Tore zu sehen. Letztendlich setzten sich die Hausherren durch und feierten ihren zweiten Sieg.
„Nach vorn machen wir viel richtig, in der Defensive gilt es aber so langsam, stabiler zu verteidigen. Insgesamt bin ich aber natürlich zufrieden“, erklärte Niederzissens Trainer Uwe Deckenbrock. „Wir haben insgesamt in allen Bereichen zu viele Fehler gemacht und den Gegner immer wieder eingeladen. Die Niederlage war vermeidbar“, meinte Kreuzbergs Trainer Michael Theisen.
SG Vinxtbachtal Brohl - Grafschafter SG II 8:0 (5:0)
Mit einem Kantersieg über die desolate Bezirksliga-Reserve aus der Grafschaft hat auch die SG Vinxtbachtal aufhorchen lassen. „Bis auf die ersten zwei Minuten ist heute nichts angebrannt. Im Gegenteil, wir hätten sogar zweistellig gewinnen können“, meinte Vinxtbachtals Trainer Dennis Schütz. Auf der anderen Seite war der Grafschafter Trainer Bernhard Thun geschockt vom Auftritt seiner Mannschaft: „Am Anfang hatten wir mit einem Pfostenschuss noch Pech. Was wir nach dem 0:2 gemacht haben, ist kaum in Worte zu fassen. Wir haben alles über uns ergehen lassen.“
Tore: 1:0, 2:0 Timo Schmidgen (7., 9., Elfmeter), 3:0, 4:0 Sebastian Friedsam (38., 40.), 5:0 Patrick Melcher (45.), 6:0 Schmidgen (62.), 7:0 Christian Baltes (80.), 8:0 Schmidgen (85.).
Bei der Rückkehr auf den Mittelplatz in Bad Neuenahr feierte die SG Walporzheim (hier Christopher Wohlgemuth beim Schuss) gegen die SG Franken (links Marius Nechterschen) einen 6:2-Heimerfolg. Foto: Vollrath
SG Walporzheim - SG Franken/Königsfeld 6:2 (1:1)
Bei der Walporzheimer Rückkehr ins Stadtgebiet (Mittelplatz Bad Neuenahr) waren Tore ebenfalls keine Mangelware mit acht Treffern, von denen sechs auf das Konto der Hausherren gingen. „Die Tore zum 2:1 und 3:1 waren der Dosenöffner. Wir hatten hinten raus mehr Körner als der Gegner“, sagte Walporzheims Co-Trainer Samuel Muskulus.
„Die erste Halbzeit war ganz ordentlich. Vom Tor zum 3:1 haben wir uns nicht mehr erholt“, bedauerte Gästetrainer Thomas Ockenfels.
„Mit Halbzeit eins kann ich leben, das war okay. Dann ist uns mit dem letzten Aufgebot etwas die Luft ausgegangen. Wir sind nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gekommen, von daher war der Westumer Sieg auch verdient“, erklärte der Kripper Coach Mario Brötz.
„Großes Kompliment an meine Mannschaft. Hinten raus war der Sieg auch in der Höhe verdient. Wir hatten mehr Alternativen und haben das gut genutzt. Jetzt freuen wir uns aufs Spiel gegen Bad Bodendorf.“
Autor
Rhein-Zeitung