FC bezwingt DJK mit 4:2 – Grafschaft beendet Durststrecke – Bodendorf trifft zehn Mal gegen Eich – Westum gewinnt auch in Unterzahl
Ein lang ersehnter Derbykracher, ein zweistelliges Ergebnis und mehrere insbesondere in der Höhe nicht zu erwartende Auswärtssiege: Der zehnte Spieltag in der Fußball-Kreisliga A 5 hatte wirklich vieles zu bieten.
DJK Kruft/Kretz - SG Vinxtbachtal Brohl 0:4 (0:2)
Angeführt von Timo Schmidgen, der einen Doppelpack schnürte (19., 45.), hat sich die SG Vinxtbachtal in Kruft souverän durchgesetzt. Fabian Groß direkt nach Wiederanpfiff (46.) sowie Yannick Poppe (60.) sorgten im Anschluss für klare Verhältnisse und einen zufriedenen Gästecoach Dennis Schütz: „Die Mannschaft hat den Plan voll umgesetzt und zudem zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht.“
Demgegenüber mussten die Hausherren ihre siebte Pleite in Serie hinnehmen. „Wir haben offensiver als zuletzt agiert und kamen auch gut ins Spiel. Im Anschluss haben wir aber zu viele individuelle Fehler gemacht“, beklagte Krufts Trainer Thorven Fiedler.
SC Saffig - Grafschafter SG 0:4 (0:1)
Durchaus eindrucksvoll hat die Grafschafter SG ihre Durststrecke von zuvor sechs Spielen ohne Zähler beendet. Beim heimstarken SC Saffig bescherten Benjamin Brandt (35.), Ron Nolden (59.), Vinzenz Schneider (60.) und abermals Nolden (67.) dem SC einen zuvor in dieser Höhe kaum für möglich gehaltenen Erfolg. „Wir haben gesehen, was trotz abermals vieler Umstellungen möglich ist. Wir haben sogar noch einige Chancen liegen gelassen. Daran gilt es, in der kommenden Woche anzuknüpfen“, freute sich GSG-Trainer David Kreuzberg. „Das war von uns allen, mich eingeschlossen, eine sehr schwache Leistung, aus der es nichts Positives zu ziehen gibt“, sagte Saffigs Trainer Sascha Müller selbstkritisch.
SV Remagen - SG Landskrone Heimersheim 1:2 (0:2)
Die SG Landskrone ist ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Alban Bardiqi (12.) und Tim Rieder (30.) legten den Grundstein zum Auswärtssieg, bevor es in der Schlussphase doch noch einmal spannend wurde. Janusz Szlinkiert verkürzte für die Hausherren (70.), zu mehr reichte es aber nicht mehr.
„Wir hatten lange Zeit alles im Griff. In der Schlussphase mussten wir den Sieg dann kämpferisch über die Zeit bekommen. Defensiv haben wir erneut wieder wenig zugelassen“, erklärte Landskrone-Trainer Bekim Gerguri. Remagens Übungsleiter Tarek Mazih konnte der Leistung seiner Mannschaft viel Gutes abgewinnen: „Wir haben über weite Strecken dominiert. Lediglich das Ergebnis hat nicht gestimmt.“
Zitat
"Das war ein kollektiver Blackout über 90 Minuten"
Jürgen Krayer, Trainer SG Eich/Nickenich/Kell
SC Bad Bodendorf - SG Eich/Nickenich/Kell 10:0 (3:0)
Sogar zweistellig deklassierte der Aufsteiger die desolaten Gäste. Damit holte die Elf von Trainer Elmar Schäfer ihren fünften Sieg im sechsten Heimspiel der Saison. „Wir hatten sicherlich einen guten Tag und der Gegner einen rabenschwarzen. Wir haben eine Reaktion auf die beiden Niederlagen zuletzt gezeigt, bewerten dieses Ergebnis jetzt aber nicht über“, blieb Schäfer gewohnt sachlich. „Das war ein kollektiver Blackout über 90 Minuten“, befand Eichs Trainer Jürgen Krayer fassungslos.
SG Inter Sinzig/Bad Breisig - SG Ettringen/St. Johann 3:2 (3:1)
Verdientermaßen gingen die Hausherren trotz eines frühen Gegentreffers durch Luca Carlon (16.) nach eigenen Toren von Courage Iluobe (26.), Lulzim Neziri (33.) und Luaay Saraj per Freistoß (44.) mit einer Führung in die Pause. Im zweiten Spielabschnitt kamen daraufhin die Gäste auf und sorgten mit einem Tor von Kapitän Luca Reuter (90.) für spannende Schlussminuten. Am Ende gingen aber die Hausherren als Sieger vom Platz.
„In der ersten Halbzeit hatten wir viel Ballbesitz und Kontrolle. In den zweiten 45 Minuten mussten wir etwas mehr gegen den Ball arbeiten. Unterm Strich ist der Sieg verdient“, befand Bad Breisigs Trainer Jacques Daoud. „Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir zumindest einen Punkt verdient gehabt. Die Jungs haben eine gute Moral bewiesen, wir müssen in den nächsten Wochen aber auch in der ersten Halbzeit griffiger werden“, analysierte Ettringens Trainer Thomas Esch.
Der FC Plaidt (grüne Trikots) setzte sich im Derby am Pommerhof vor 500 Zuschauern mit 4:2 gegen den Stadtrivalen DJK (schwarze Hosen) durch. Foto: Jörg Niebergall
FC Plaidt - DJK Plaidt 4:2 (3:1)
Rund 500 Zuschauer fanden sich beim lang herbeigesehnten Derby am Pommerhof ein und sorgten so für eine angemessene Atmosphäre in einer fair geführten Begegnung. Die Oberhand behielt der favorisierte FC, der zunächst von einem Eigentor von Etienne Retterath (8.) profitierte und nach dem Ausgleich von Christopher Nickenich (17.) mit einem Doppelschlag von Lucas Christof jeweils per Distanzschuss (22., 26.) zurückschlug.
Routinier Norman Olck bestrafte im zweiten Durchgang den Verwaltungsmodus der Gastgeber und brachte die Gäste heran (72.), doch Bastian Felden markierte kurz darauf die Entscheidung (80.). Entsprechend euphorisch war FC-Trainer Kai Wagner: „Die Stimmung war einmalig. Ich habe hier noch nie so viele Zuschauer gesehen. Glückwunsch an die Mannschaft zum Derbysieg. DJK wünsche ich viel Erfolg in den nächsten Wochen.“
„Prinzipiell bin ich zufrieden mit der Leistung. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätten wir uns einen Punkt verdient gehabt. Vor dieser Kulisse hat es dennoch extrem viel Spaß gemacht zu spielen“, kommentierte DJK-Trainer Dennis Niederprüm.
SG Weißenthurm - SG Westum/Löhndorf 1:2 (0:2)
Der Spitzenreiter hat auch die knifflige Aufgabe in Weißenthurm gemeistert. Tim Palm (12.) und Thomas Enke (29., neuntes Saisontor) brachten die Gäste im ersten Durchgang auf die Siegerstraße. Nach der Pause mussten die Kombinierten aufgrund einer Gelb-Roten Karte gegen Mica Schneider (52.) lange in Unterzahl spielen, brachten die nächsten drei Zähler aber über die Zeit. Daran änderte auch ein Treffer von Weißenthurms Spielertrainer Patrick Birkner (84.) nichts mehr.
„Wir haben dem Gegner den Ball überlassen und wurden selbst über unser Umschaltspiel sowie über Standards gefährlich. Der Mannschaft gebührt ein großes Kompliment. So wenige Chancen in Unterzahl gegen einen spielstarken Gegner zuzulassen, spricht für das Team“, war Westums Trainer Tomas Lopez voll des Lobes. „Wir waren wieder sehr dominant, bekommen aber extrem einfache Gegentore und lassen vorn die Durchschlagskraft vermissen. Wir haben eindeutig zu wenig Ertrag mit Blick auf unseren Aufwand“, meinte Birkner.
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Rhein-Zeitung