Auch Inter Sinzig/Bad Breisig kann Spitzenreiter Westum nicht stoppen – Schlusslicht Remagen erreicht Remis in Weißenthurm
Kreis Rhein/Ahr. Die SG Westum/Löhndorf bleibt auch zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Kreisliga A5 das Maß der Dinge. Am 14. Spieltag gewannen die Kombinierten das Derby gegen die SG Inter Sinzig/Bad Breisig und bleiben trotz der Erfolge der Konkurrenz aus Plaidt und Heimersheim weiter komfortabel an der Spitze.
SG Westum/Löhndorf - SG Inter Sinzig/Bad Breisig 4:1 (2:0)
Einmal mehr angeführt von seinem überragenden Sturmduo Thomas Enke und Tim Palm hat die Mannschaft von Trainer Tomas Lopez dort weitergemacht, wo sie in der Hinrunde aufgehört hat. Während Enke seine Farben früh in Führung schoss (10.), entschied Palm in der Folge die Partie mit einem Dreierpack (24., 63., 74) quasi im Alleingang. Die vor allem um die Pause herum stark aufspielenden Gäste kamen im Derby durch Mateo Roguljic (69.) nur noch zum zwischenzeitlichen 1:3.
Trotz des am Ende souveränen Erfolges war Lopez nicht gänzlich zufrieden: „Bis zum 2:0 hatten wir alles im Griff, dann haben wir aber weniger gemacht und über einen längeren Zeitraum den Zugriff verloren. Wir müssen wieder über die gesamten 90 Minuten konzentriert agieren.“ Auf der anderen Seite wäre für Sinzigs Trainer Jacques Daoud deutlich mehr drin gewesen: „Wir hatten mehr Spielanteile als der Gegner. Insgesamt war Westum aber einfach effektiver. Die Erfahrung des Gegners hat das Spiel entschieden.“
Durchaus leistungsgerecht haben sich beide Mannschaften mit einem Remis getrennt. Die Führung der Hausherren durch Timo Schmidgen (42.) egalisierte im zweiten Durchgang Nico Nübel (76.). Während die Brohler dadurch ihren Vorsprung nach unten gehalten haben, verkürzten die Gäste den Abstand zum rettenden Ufer zumindest um einen Zähler.
„Das Ergebnis geht in Ordnung. Wir können und müssen mit dem Punkt leben“, befand Vinxtbachtals Trainer Dennis Schütz. „Wir haben uns das Unentschieden durch eine kämpferisch starke Leistung verdient. Vor dem 0:1 hatten wir selbst zwei Pfostentreffer“, erklärte Eichs Trainer Jürgen Krayer.
SC Saffig - FC Plaidt 2:6 (1:4)
Das Derby war überraschend früh entschieden. Die hoch anlaufenden Gäste bereiteten mit ihrem Pressing den Hausherren erhebliche Probleme und lagen nach 19 Minuten bereits mit 4:1 in Führung. Große Spannung kam im Anschluss vor rund 150 Zuschauern nicht mehr auf, sodass der FC erstmals nach vielen Jahren wieder in Saffig gewann.
„Der Matchplan ist extrem gut aufgegangen. Entsprechend gibt es nicht viel auszusetzen. Wir freuen uns über diesen nicht alltäglichen“, meinte Plaidts Übungsleiter Kai Wagner rundum zufrieden. Demgegenüber nahm Saffigs Trainer Sascha Müller die Pleite auf seine Kappe: „Ich hätte spätestens nach dem 0:2 umstellen und das Zentrum verstärken müssen. An die Jungs geht kein Vorwurf. Die Mannschaft hat alles gegeben.“
DJK Plaidt - SG Ettringen/St. Johann 0:0
Ein weitestgehend ereignisarmes und kampfbetontes Spiel bekamen die Zuschauer am Pommerhof geboten. Damit bleiben beide Mannschaften in der Tabelle punktgleich. Die Gäste allerdings mussten eine weitere Hiobsbotschaft hinnehmen: Abwehrchef Eike Idczak brach sich die Hand und wird den Rest des Jahres fehlen.
„Ich kann der Mannschaft mit Blick auf die Mentalität wieder nur ein großes Kompliment machen. Mit dem Punkt sind wir zufrieden. Natürlich wird die Freude aber durch die Verletzung von Eike getrübt“, sagte Ettringens Trainer Thomas Esch. „Den Punkt holen wir gern mit, auch wenn wir spielerisch die bessere Mannschaft waren. Letztlich hat uns etwas das Spielglück gefehlt“, urteilte Plaidts Trainer Dennis Niederprüm.
Die SG Landskrone, am Ball Jan Rieder, schoss sich mit dem 8:0 gegen Kruft/Kretz (graue Trikots) den Frust der vergangenen Wochen von der Seele. Neben den acht Toren gab es noch drei Rote Karten zu sehen, eine gegen Rieder bei den Gastgebern und zwei bei den Gästen gegen Tom Puderbach sowie Marc Homfeld. Foto: Vollrath
Mit einem Kantersieg hat sich Landskrone den Frust der vergangenen Wochen von der Seele geschossen. Allerdings taten sich die Gastgeber in der Anfangsphase durchaus schwer, profitierten dann aber frühzeitig von einer Roten Karte gegen Tom Puderbach (25., grobes Foulspiel). In der zweiten Halbzeit flogen mit Heimersheims Jan Rieder und Krufts Marc Homfeld (70., beide Tätlichkeit) zudem zwei weitere Akteure vom Feld.
„Wir haben ein paar Sachen umgestellt und haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen. Am Ende ist es ein auch in der Höhe verdienter Sieg“, meinte Landskrone-Trainer Bekim Gerguri. „Bis zur 25. Minute waren wir voll dabei, bis wir die extrem dumme Rote Karte bekommen. Die hat uns das Genick gebrochen“, befand Krufts Interimstrainer Marco Bersch.
Torfolge: 1:0 Marc Homfeld (31., Eigentor), 2:0 Nico Nießen (33.), 3:0 Jan Rieder (34.), 4:0 Nic Löhr (52.), 5:0 Florian Schäfer (67., Foulelfmeter), 6:0 Jonas Schäfer (75.), 7:0 Tim Rieder (89.), 8:0 Luan Gerguri (89.).
Zitat
"Das war ein intensives Derby"
Elmar Schäfer, Trainer SC Bad Bodendorf
Grafschafter SG - SC Bad Bodendorf 0:3 (0:1)
Wie schon im Hinspiel ist das Derby an den starken Aufsteiger aus Bad Bodendorf gegangen, der dadurch wieder auf Rang vier gesprungen ist. Vor der Pause erzielte Manuel Baltes (35.) den Führungstreffer, ehe Leo Welter (60.) für die Vorentscheidung sorgte. Den Schlusspunkt markierte in der Nachspielzeit Pierre Leydecker.
„Das war ein intensives Derby. Vielleicht fällt das Ergebnis etwas zu hoch aus, insgesamt waren wir aber die leicht bessere Mannschaft“, gab Bad Bodendorfs Trainer Elmar Schäfer zu Protokoll. „Wir waren gut im Spiel, haben aber eklatante Fehler gemacht und unsere Chancen nicht genutzt“, sagte Grafschafts Trainer David Kreuzberg.
SG Weißenthurm – SV Remagen 1:1 (0:0)
Weißenthurm ist nicht über ein Remis gegen das Schlusslicht hinausgekommen. Abermals gaben die Hausherren dabei eine Führung, die Milos Vukmirovic (69.) markiert hatte, aus der Hand. Für die Gäste, die eine gute Moral zeigten, erzielte Mustafa Apaydin vom Elfmeterpunkt aus den Ausgleichstreffer (81.).
„Das Spiel hätte in beide Richtungen laufen können. Nach dem 1:1 hatten wir den Gegner eigentlich im Sack, haben aber genau dann zu wenig gemacht. Den Punkt nehmen wir dennoch mit“, urteilte der Remagener Trainer Tarek Mazih.
„Wir haben uns mehr vorgenommen. Letztlich war es der Ablauf wie immer. Wir stehen gefühlt wieder einmal mit leeren Händen da. Wir bekommen den letzten Willen und die Dominanz einfach nicht auf den Platz“, bedauerte Weißenthurms Trainer Patrick Birkner.
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Rhein-Zeitung