Esch kann Klassenverbleib perfekt machen – Grafschafter Trainer Thun hat böse Vorahnung - Kreuzberg braucht noch Punkte
In der Fußball-Kreisliga B Ahr Staffel 3 geht es am vorletzten Spieltag hoch her. Die SG Vinxtbachtal Brohl kann ihr Meisterstück machen im direkten Duell mit Verfolger SC Bad Bodendorf. Im Tabellenkeller kann sich Eintracht Esch den Klassenverbleib sichern mit einem Sieg gegen die SG Kempenich/Spessart. Die SG Kreuzberg/Ahrbrück erwartet Schlusslicht SG Franken/Königsfeld/Koisdorf zum nächsten Kellerduell. Und auch die Grafschafter SG II bangt noch und braucht beim SV Oberzissen II die Punkte. Im Tabellenmittelfeld gibt es zudem direkte Duelle. Der Vierte erwartet den Fünften und der Sechstplatzierte den Tabellensiebten.
FSG Vordereifel Baar - SG Bad Breisig/Inter Sinzig II (Sa., 16 Uhr)
Vierter gegen Fünfter: Die Bad Breisiger müssen bei fünf Punkten Rückstand siegen, um am letzten Spieltag die Chance zu haben, die FSG vielleicht doch noch abzufangen. Im Hinspiel setzten sich die Breisiger mit 2:1 durch. „Platz vier wollen wir natürlich ungern noch abgeben. Es wird sicherlich ein schönes letztes Heimspiel, auch wenn es personell nicht so einfach ist“, sagt Vordereifel-Trainer Dirk Freudendahl. Gästecoach Jacques Daoud meint: „Platz vier wäre das Optimum, was noch geht. Wir wollen es auf jeden Fall probieren oder zumindest Platz fünf halten. Dann wäre es wirklich eine gute Saison für uns.“ Bercay Kocak und Yannick Poppe sind wieder einsatzbereit bei den Gästen.
„Nach meiner Rechnung fehlen uns noch zwei Zähler zum sicheren sportlichen Klassenverbleib. Die würden wir jetzt natürlich gern holen. Kadertechnisch sieht es auch wieder leicht besser aus als zuletzt“, sagt Eintracht-Trainer Stephan Kluth. Verzichten muss er aber bis Saisonende auf Torjäger Enrico Dresen, dessen Wechsel zu C-Ligist SG Dernau bereits feststeht.
SG Walporzheim/Bachem - SV Kripp (So., 14.30 Uhr)
Mit 44 Zählern liegen die Teams gleichauf. Im direkten Liga- und Pokalvergleich hatten in dieser Spielzeit die Kripper mit 6:0 und 4:0 zweimal das klar bessere Ende für sich. „In der Hinrunde waren wir auch zweimal das klar bessere Team. Aber wir sind gewarnt. Walporzheim ist unter dem neuen Trainer das zweitbeste Team der Rückrunde. Es dürfte spannend werden“, meint der Kripper Trainer Mario Brötz. Walporzheims Trainer Lars Huther hat sich einiges vorgenommen: „Im Hinspiel war ich Zaungast. Kripp hat uns auseinandergespielt. Vielleicht kommt uns jetzt der schmale Mittelplatz in Bad Neuenahr entgegen. Wir haben in der Rückrunde jedes Heimspiel gewonnen und wollen das fortführen.“
Zitat
"Es ist schon ein besonderes Spiel vor sicherlich stattlicher Kulisse"
Elmar Schäfer, Trainer SC Bad Bodendorf
SG Vinxtbachtal Brohl - SC Bad Bodendorf (So., 14.30 Uhr)
Showdown auf dem Gönnersdorfer Rasen. Erster gegen Zweiter. Bereits ein Remis reicht den Vinxtbachtalern zum Titelgewinn.
„Das ist das erklärte Ziel, wir haben lange auf dieses Spiel hingearbeitet. Wir wollen es jetzt vor dem Feiertag beenden. Und am Ende wäre ich froh, wenn mein Freund Elmar mit uns aufsteigt. Und ich glaube, so wird es auch kommen. Aber zuerst denke ich noch an uns. Die Mannschaft hat nach dem Aufstieg ein tolles Jahr gespielt, die Heimbilanz ist immer noch perfekt. Das hat Respekt verdient“, sagt der Vinxtbachtaler Coach Dennis Schütz.
SC-Trainer Elmar Schäfer meint: „Es ist schon ein besonderes Spiel vor sicherlich stattlicher Kulisse. Wir reisen nicht als Favorit an, wollen aber versuchen, zu gewinnen, ganz klar. Wir haben die Koeffiziententabelle im Blick und brauchen noch sechs Punkte, um sicher zu sein. Es folgt noch das Derby gegen Franken und gegen das zweitbeste Team der Rückrunde, Walporzheim. Es wird also nicht leicht.“ Mit Yannick Distelrath, Jonas Jaber und Leon Bauman (diese Woche am Kreuzband operiert) fehlen den Bodendorfern drei Offensivkräfte.
Nachdem sich der SC Bad Bodendorf (in Blau) in letzter Sekunde noch gegen die SG Niederzissen/Wehr (Rot) durchgesetzt hat, fährt er nun als Tabellenzweiter zum Topspiel bei Tabellenführer SG Vinxtbachtal Brohl. Foto: Vollrath
SG Niederzissen Wehr - TuS Oberwinter II (So., 14.30 Uhr)
Die Niederzissener können ihren neunten Platz nach hinten im letzten Heimspiel absichern mit einem Sieg und gleichzeitig mit Lokalrivale SV Oberzissen auf Platz acht noch gleichziehen. Auch der TuS auf Rang elf ist bereits gesichert, da die SG Kreuzberg und die GSG II sich im direkten Duell noch Punkte nehmen werden.
„Das Spiel der zweiten Mannschaft wurde vor unseres gelegt, sodass wir hinterher mit allen einen schönen Grillabschuss haben können. Und natürlich werden wir auch versuchen, dieses Spiel noch zu gewinnen“, sagt der Niederzissener Trainer Uwe Deckenbrock.
„Ich gehe ganz demütig in die Partie. Es wird sicher schwer für uns. Niederzissen ist motiviert für einen schönen Heimabschluss, unser Kader ist stark ersatzgeschwächt“, erklärt der Oberwinterer Trainer Dennis Karpp.
Mit Siegen gegen Franken und danach gegen die GSG-Reserve wäre Kreuzberg gesichert. Franken wird nicht mehr drei Teams hinter sich lassen können, kann aber den letzten Tabellenplatz nach zuletzt zwei Siegen noch verlassen. „Das ist schon der Anreiz. Dazu brauchen wir sicherlich sechs Punkte aus den letzten Spielen. Zuletzt hat es mit den Siegen funktioniert. Daran wollen wir anknüpfen“, erklärt der Frankener Trainer Dominic Galle.
Kreuzbergs Trainer Michael Theisen sagt: „Wir haben es in eigener Hand und wollen unbedingt diesen Heimsieg. Aber wir müssen aufpassen, die Frankener spielten zuletzt ohne Druck erfolgreich.“
SV Oberzissen II – Grafschafter SG II (So., 14.30 Uhr)
Für den SVO ist es der Saisonabschluss, die GSG steht vor der entscheidenden Woche und muss danach noch zweimal ran. GSG-Trainer Bernhard Thun hat eine böse Vorahnung: „Oberzissen hat jetzt neun Spiele nicht gewonnen, und wie das dann so ist, raffen sich alle beim letzten Spiel noch mal auf. Ich kann nur eindrücklich warnen, dass dies kein Selbstläufer wird. Wir brauchen auf jeden Fall vier Punkte aus den nächsten beiden Spielen, um dann beim Saisonfinale gegen Kreuzberg den Klassenverbleib in den eigenen Händen zu haben.“
SVO-Coach Detlef Zils sieht dem Saisonfinale gelassen entgegen: „Nach schwacher Rückrunde wollen wir einen versöhnlichen Abschluss. Personell wird es aber nicht besser. Mal schauen, was wir auf den Platz bringen können.“
Autor
Rhein-Zeitung