Westum erwartet gefährlichen Gast – Brohl und Grafschaft wollen Negativserie beenden – Bodendorf trifft alten Bekannten
Kreis Rhein/Ahr. Im Topspiel des neunten Spieltags in der Fußball-Kreisliga A 5 empfängt die SG Westum/Löhndorf den SC Saffig. Zudem treffen unter anderem die SG Landskrone Heimersheim und die SG Weißenthurm aufeinander, während sich im Derby die SG Eich/Nickenich/Kell und der FC Plaidt duellieren.
Sowohl Aufsteiger Gönnersdorf als auch de Bezirksligaabsteiger Grafschaft warten seit mittlerweile vier Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Entsprechend bietet sich für beide Mannschaften im direkten Duell die Möglichkeit, den Bock umzustoßen, wenngleich beide Trainer mit unterschiedlichen Vorzeichen in die Partie gehen.
„Unsere Personallage entspannt sich zumindest etwas. Es ist womöglich ein richtungsweisendes Spiel. Wir wollen den Anschluss ans Mittelfeld halten und nicht unten reinrutschen“, sagt Vinxtbachtals Trainer Dennis Schütz.
„Die Voraussetzungen sind denkbar ungünstig. Es fehlen erneut sechs wichtige Spieler. Ziel ist es, so lange wie möglich dort zu bestehen“, sagt Grafschafts Trainer David Kreuzberg, der keine großen Erwartungen hat.
SG Westum/Löhndorf - SC Saffig (Fr., 19.30 Uhr)
Für den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter geht es gegen gefährliche Gäste. Die Mannschaft von Trainer Sascha Müller musste sich in der Vorwoche zwar der SG Landskrone geschlagen geben (2:4), stellt aber weiterhin die beste Offensive der Liga.
Mit Blick auf die Saffiger Offensivqualitäten weiß Westums Trainer Tomas Lopez, worauf es ankommt: „Die Saffiger haben ihre Tore auf viele Schultern verteilt. Sie sind im Umschaltspiel und bei Standards besonders gefährlich. Es gilt achtsam zu sein, selbst aber nach vorn Akzente zu setzen.“
„Es gibt sicherlich einfachere Aufgaben. Es muss ziemlich viel passen, chancenlos werden wir aber nicht sein. Wir dürfen in der Defensive jedenfalls nicht so viel zulassen“, gibt Saffigs Trainer Sascha Müller zu Protokoll.
SG Eich/Nickenich/Kell - FC Plaidt (Fr., 20 Uhr)
Erstmals seit dem ersten Spieltag hat Eich in der vergangenen Woche dank des zweiten Saisonsiegs (2:1 in Remagen) die Abstiegsränge verlassen. Nun wartet mit dem Derby ein echter Klassiker, der in den vergangenen Jahren meist spannende Begegnungen bot.
Im Vorfeld plagen Eichs Trainer Jürgen Krayer aufgrund der Ausfälle von Dominik Grössgen, Chris Rousek und Maxi Leiss allerdings erhebliche Personalsorgen: „Die Kaderzusammenstellung ist eine Herausforderung. Uns fehlen drei absolute Säulen.“ „Die Jungs werden aus der Vorwoche sicherlich noch etwas Wut im Bauch haben. Daher werden wir hoch motiviert anreisen“, meint derweil Plaidts Trainer Kai Wagner, der ohne Timm Liss und Dennis Eichhorn auskommen muss.
DJK Kruft/Kretz - SG Inter Sinzig/Bad Breisig (Sa., 16 Uhr)
Aufgrund von fünf Niederlagen in Serie ist die DJK ans Tabellenende abgerutscht. Mit einem Erfolg über den Tabellensiebten möchte Trainer Thorven Fiedler die Rote Laterne gleich wieder abgeben. Zusätzliche Motivation bringt zudem die heimische Kirmes. „Wir müssen Leistung und das nötige Spielglück zusammenbekommen. Wir sind uns bewusst, dass wir punkten müssen, um nicht den Anschluss zu verlieren“, sagt Fiedler.
Beide Teams zählen nicht nur zu den Mitfavoriten auf den Aufstieg, darüber hinaus stehen beide Trainer für einen fußballerischen Ansatz. Zuletzt kamen sie mit ihren Teams immer besser in Fahrt. „Wir wollen zu Hause eine Macht sein und dies auch gegen einen Mitfavoriten auf den Platz bringen. Weißenthurm kann uns jederzeit wehtun. Daher müssen wir noch disziplinierter verteidigen und vorn sehr konsequent sein“, fordert Landskrones Trainer Bekim Gerguri, der urlaubsbedingt auf Alban Bardiqi verzichten muss. Auf der anderen Seite meint Weißenthurms Trainer Patrick Birkner: „Wir wollen den Aufwärtstrend bestätigen und die gute Stimmung mitnehmen. Wir müssen uns auf einen sehr heimstarken Gegner und die ungewöhnliche Anstoßzeit einstellen.“
In der Kreisliga A 54 geht es für den FC Alemannia Plaidt (grüne Trikots) und den SC Bad Bodendorf (in Blau) mit Auswärtsspielen weiter. Während Plaidt schon am Freitagabend zum Derby nach Eich fährt, hat es Bad Bodendorf am Sonntag mit der SG Ettringen zu tun. Foto: Vollrath
DJK Plaidt - SV Remagen (So., 14.30 Uhr)
Nach der unglücklichen Niederlage in Weißenthurm (0:1) empfangen die Adler aus Plaidt den Vorletzten. Mit einem Dreier könnte sich die Mannschaft von Dennis Niederprüm und Andy Samson wieder etwas mehr Abstand zu den Abstiegsrängen verschaffen. „Wir treffen auf einen spielstarken Gegner. Wir lassen uns nicht von der Tabelle blenden, wollen nach zwei Niederlagen aber wieder einen Heimsieg einfahren“, stellt Niederprüm klar. Remagen, Vizemeister der Vorsaison, bleibt dagegen ein Rätsel. In der Vorwoche setzte es nach einer abermals schwachen Vorstellung eine Heimpleite gegen die SG Eich (1:2). „Beim Personal sind wir dezimiert. Am Sonntag wird es nicht einfach, aber die Jungs, die da sein werden, werden alles reinhauen, um aus diesem Tal rauszukommen“, verspricht Trainer Tarek Mazih.
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"Wir brauchen eine Spitzenleistung, um dort zu bestehen"
Elmar Schäfer, Trainer SC Bad Bodendorf
SG Ettringen/St. Johann - SC Bad Bodendorf (So., 14.30 Uhr)
Zum bislang letzten Mal standen sich beide Mannschaften vor über sechs Jahren gegenüber, als Ettringen mit einem Sieg im Entscheidungsspiel den Aufstieg ins Kreisligaoberhaus feierte. Sechs Jahre später zogen die Gäste nach und haben sich direkt mit einem starken Start (15 Punkte) in der neuen Klasse zurechtgefunden.
„Auch wenn wir aktuell vor Ettringen stehen, gehen wir sicher nicht als Favorit ins Spiel. Wir brauchen eine Spitzenleistung, um dort zu bestehen“, sieht sich Bad Bodendorfs Trainer Elmar Schäfer in der Außenseiterrolle.
Die Gastgeber kamen zuletzt mit sieben Zählern aus den jüngsten drei Partien in Fahrt, haben nun aber mit erheblichen Personalsorgen zu kämpfen. So gesellte sich Julian Schäfer mit einem Bänderriss ins Verletztenlager hinzu.
„Stand jetzt haben wir noch keine elf Mann. Wir müssen schauen, was bei wem eventuell noch möglich ist. Mir ist aber natürlich nicht entgangen, dass sich Bad Bodendorf sehr gut in der Liga eingefunden hat“, erklärt Ettringens Trainer Thomas Esch.
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Rhein-Zeitung