Am vergangenen Sonntag reiste unsere zweite Mannschaft als Spitzenreiter zum Topspiel beim Drittplatzierten, der SG Vinxtbachtal II, nach Königsfeld. Coach Dennis Wohlgefahrt und seine Co-Trainer Nicolai Schmitz und Nils Neugebauer hatten für das Spiel einen Matchplan vorbereitet, den das Team bestmöglich umsetzen sollte, damit es seinen Spitzenplatz verteidigen kann.

Nach einer kurzen Abtastphase übernahmen die Gäste auch prompt die Spielkontrolle und versuchten, über ihre Flügelspieler gefährlich vors Tor der SGV zu kommen. Nach knapp einer Viertelstunde setzte sich Jannick Paffhausen auf dem linken Flügel durch, passte mittig vor den Sechzehner zu Tim Werf, der seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung stehen ließ und anschließend dann die Zeit nutzen konnte, um Maß zu nehmen und aus knapp 18 Metern zum 1:0 ins linke Eck seine Farben in Führung zu schießen. Nach knapp 20 Spielminuten kam auch das Heimteam zum ersten gefährlichen Angriff. Ein Fehlpass des SCB im Vorwärtsgang lud SGV-Stürmer Alexander Gleich ein, knapp 30 Meter vor dem Tor auf Mario Naaß zuzulaufen, doch in letzter Sekunde konnte Sven Schütter die Situation entschärfen. Diese Situation sollte sinnbildlich für die Defensivarbeit der Gäste an diesem Tag stehen, bei der die wenigen Fehler, die man hinten machte, mannschaftlich geschlossen von einem Kollegen immer wieder wettgemacht werden konnten. So initiiere man aus einer sicheren Defensive immer wieder Angriffe, die allerdings zunächst keine hochkarätigen Torchancen brachten. Die erste gefährliche Gelegenheit, die Führung zu erhöhen, hatte dann SC-Stürmer Sascha Schütter, doch sein Kopfball nach einer schönen Flanke landete knapp neben dem Tor von Heimtorwart Lukas Beinfohr (25.). Nur wenige Minuten später spielte die Leihgabe aus der „Ersten“ Fabian Liedke, einen langen Ball in die Spitze, und auf einmal fand sich Sa. Schütter völlig frei vor Beinfohr wieder, doch sein Kopfball ging knapp über den Kasten. In der 35. Spielminute gab es nach einem Foul an Flügelflitzer Niclas Alfter einen Freistoß auf der rechten Außenbahn. Paffhausen übernahm die Ausführung und brachte den Ball punktgenau an den Elfmeterpunkt, wo wiederum Schütter sein Kopfballduell gewann und den Ball auf Werf am langen Pfosten verlängern konnte. Letztgenanntem wurde überraschenderweise genug Zeit gelassen, den Ball anzunehmen und aus spitzem Winkel ins lange Eck zum 2:0 einzuschießen (sein 5. Tor im 4. Spiel). Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam dann einmal der Topscorer der SG, Noah Chrapa, der fast das gesamte Spiel von Jan Dostert, respektive seiner Nebenleute, aus dem Spiel genommen werden konnte, dann mal gefährlich vor das Tor von Mario Naaß, der dann die einzige richtige Gelegenheit, sich auszuzeichnen, mit Bravour meistern konnte. Kurze Zeit später bat der unauffällig leitende Dieter Sesterheim beide Teams zum „Pausentee“.

In der Halbzeitpause machte Wohlgefahrt seinen Mannen klar, dass das Spiel noch lange nicht gewonnen sei und dass es in der zweiten Spielhälfte ebenfalls so einer Leistung bedürfe, um die drei Punkte mitnehmen zu können.

Das Team um Capitano Jan Sommer schien genau hingehört zu haben, und so schafften Sie es die in Mintgrün gekleideten Hausherren trotz Ihrer Drangphase größtenteils an gefährlichen Abschlüssen zu hindern.  Leider spielte man auch selbst im Vorwärtsgang etwas zu umständlich oder zu schlampig, weswegen es erst einmal kaum Torraumszenen für die zahlreich erschienenen Zuschauer zu sehen gab. Bis zu den letzten 10 Spielminuten spielte sich bis auf ein paar Standardsituationen alles zwischen den beiden Strafräumen ab.
Dann aber setzte sich Sascha Schütter auf rechts gekonnt durch, passte flach in die Mitte, wo Driton Qyqalla den Ball annehmen und sich mit etwas Glück und Geschick im Gewühl durchsetzen konnte, um letztendlich aus wenigen Metern Torentfernung im kurzen Eck zum 3:0 einzuschieben und damit endgültig den „Deckel“ auf die Partie zu setzen.  Kurz vor Spielschluss bekamen die Zuschauer noch ein Highlight zu sehen, als Nils Arzdorf einen diagonalen Traumpass aus ca. 50 Metern in „Toni-Kroos-Manier“ punktgenau auf Qyqalla spielen konnte, dem frei vor Beinfohr dieses Mal aber die Nerven versagten und er am Tor vorbeischoss. Wenig später pfiff Sesterheim die Partie ab und die Bodendorfer Spieler konnten ausgelassen mit ihrem Trainerstab und den vielen mitgereisten Fans jubeln.

Fazit: Eine hochkonzentrierte, reife und mannschaftlich geschlossene Leistung, die es ermöglichte, die bis zu dem Spieltag gefährlichste Offensive der Liga fast komplett aus dem Spiel zu nehmen. Nach vorne ist das Spiel sicherlich ausbaufähig gewesen, doch der ungewohnte Untergrund und auch die vielen Ausfälle wichtiger Spieler durch Verletzungen relativieren diese Tatsache auch ein wenig.

Ausblick: Nach dem Osterwochenende empfängt man am Freitag, dem 25.04. um 20 Uhr die SG aus Leimersdorf auf dem heimischen Kunstrasenplatz in Bad Bodendorf. Auch in diesem Spiel muss man eine hochkonzentrierte Leistung an den Tag legen, um seiner Favoritenrolle gerecht zu werden und die anvisierten 3 Punkte dabehalten zu können.

Autor Driton Qyqalla